Sportlich läuft es im norwegischen Skisprung-Lager in diesem Winter sehr erfolgreich. Halvor Egner Granerud dominiert die laufende Saison, springt der Konkurrenz als Gesamtweltcup-Führender regelmäßig davon. Abseits der sportlichen Wettweberbe brodelt rund um das norwegische Team aber seit Monaten eine offene Diskussion. Dieser könnte nun endlich beigelegt werden.
Schon während des gesamten Skisprung-Winters 2022/2023 treten die norwegischen Athletinnen und Athleten nämlich ohne einen Hauptsponsor an. Ausgerechnet die erfolgreichste Nation im nordischen Skisport konnte diese offene Frage bisher nicht klären und musste so bereits Einbußen in Millionenhöhe in Kauf nehmen.
Nach Informationen der Zeitung "Dagbladet" könnte das Problem aber nun in der zweiten Saisonhälfte noch vor der WM in Planica endlich gelöst werden. Laut dem Medienbericht sei zwar noch nichts unterschrieben, doch soll ein großes, ausländisches Unternehmen als künftiger Generalsponsor gewonnen worden sein.
Es soll ein konkretes Angebot für den norwegischen Skiverband auf dem Tisch liegen, es fehle nur noch die endgültige Einigung zwischen den Parteien.
Der Norwegische Sportdirektor Clas Brede Brathen sowie Nationaltrainer Alexander Stöckl sollen sich im Rahmen des Skifliegens am Kulm in Österreich mit dem potentiellen neuen Partner getroffen haben.
Brathen bestätigte "sehr positive Gespräche", ohne aber schon den Namen des vermeintlichen neuen Hauptsponsors sowie die Rahmenbedingungen des neuen Deals zu benennen.
DSV-Team schließt individuelle Sponsoring-Deals ab
Wichtigste Werbefläche bei den norwegischen Skispringerinnen und Skispringern ist zweifelsohne der Helm. Dort ist seit diesem Winter bis dato nichts weiter als die norwegische Flagge zu sehen.
Wie es in dem Zeitungsbericht heißt, geht es bei dem Sponsoring um eine jährliche Zahlung von knapp einer Million Euro.
Im Vergleich zu den Norwegern, die grundsätzlich mit einem Generalsponsor zusammenarbeiten, werden im deutschen Skispringen individuelle Verträge abgeschlossen. Im Weltcup der Männer prangert bei Karl Geiger beispielsweise der Süßwarenfabrikant Manner auf dem Helm, bei Markus Eisenbichler ist das Energieunternehmen Viesmann auf dem Helm zu sehen und bei Andreas Wellinger der Getränkeproduzent Red Bull.