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"Sie haben die Goldmedaille im Vergewaltigen"

Klitschko schießt gegen Bach-Pläne: "Welt schaut auf Sie"

Die IOC-Pläne mit Russland und Belarus widern Ex-Boxer Wladimir Klitschko an
Die IOC-Pläne mit Russland und Belarus widern Ex-Boxer Wladimir Klitschko an
Foto: © IMAGO/M. Popow
31. Januar 2023, 07:49
sport.de
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Mit einem unmissverständlichen Appell hat der frühere Box-Weltmeister Wladimir Klitschko die Pläne des Internationalen Olympischen Kommitees (IOC) zur möglichen Wiederaufnahme russischer und belarussischer Athletinnen hinsichtlich der Olympischen Sommerspiele in Paris 2024 verurteilt.

"Lieber Thomas Bach, Sie sind der Präsident des IOC. Sie vertreten universale Werte wie Toleranz und Frieden. Sie schlagen vor, es russischen und belarussischen Athleten wieder zu erlauben, an den Olympischen Spielen in Paris teilzunehmen", führte Klitschko in einer 52-sekündigen Videobotschaft auf seinem Twitterkanal zunächst aus.

Dann legte er eindeutige Worte nach: "Ich sage Ihnen: Die Russen sind Olympiasieger in Gräueltaten gegen Zivilisten. Sie haben die Goldmedaille im Verschleppen von Kindern und im Vergewaltigen von Frauen. Sie können nicht Ihr olympisches Emblem über diese kriminellen Taten legen, denn auf diese Art werden Sie Komplize dieses abscheulichen Krieges."

Der IOC würde mit einer Wiederzulassung russischer und belarussischer Athletinnen und Athleten "den olympischen Geist verraten", betonte Klitschko.

Klitschko mit klarem Appell an IOC-Chef Bach: "Die Welt schaut auf Sie"

Der 46-Jährige ging noch weiter: "Ein Land, das auf Grundsätzen internationalen Rechts trampelt, kann nicht vom internationalen Sport legitimiert und gestützt werden. Machen Sie nicht diesen monumentalen Fehler. Die Welt schaut auf Sie. Die Geschichte wird über Sie urteilen."

IOC-Chef Bach hatte zuletzt für eine Wiederaufnahme russischer und belarussischer Sportler plädiert. "Diese Überlegungen werden getragen - weltweit, durch eine riesengroße Mehrheit", sagte der Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) zuletzt gegenüber dem "ZDF".

Bach gehe es dabei um "individuelle Athleten ohne jeden Bezug einer Nationalität", wie er klarstellte. Athleten "alleine aufgrund ihres Passes" auszuschließen, genüge nicht den Menschenrechtsanforderungen der Olympischen Charta wie auch der Vereinten Nationen, so Bach weiter.

Der Dachverband aller nationalen Olympischen Komitees, ANOC, unterstützt den neuen IOC-Kurs. An den Asienspielen im kommenden Herbst, die als Qualifikation für Paris 2024 gelten, dürfen voraussichtlich Athleten aus Russland und Belarus unter neutraler Flagge teilnehmen. Die Ukraine erwägt dagegen einen Olympia-Boykott.

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