Mit seiner 15-Yard-Strafe für einen Late Hit gegen NFL-Superstar Patrick Mahomes hat Bengals-Defensive-End Joseph Ossai bei der 20:23-Niederlage gegen die Kansas City Chiefs im AFC Championship-Game für die Entscheidung zu Ungunsten seines Teams gesorgt. Der 22-Jährige erhält nun Zuspruch, aber auch Gegenwind aus den eigenen Reihen.
Ossai hatte wenige Sekunden vor dem Ende Patrick Mahomes deutlich zu spät und abseits des Spielfeldes getackelt. Für diese Disziplinlosigkeit gab es eine 15-Yard-Strafe, die die Chiefs in die Reichweite für ein Field Goal brachte. Harrison Butker traf zum 23:20 und die Chiefs zogen in den Superbowl ein.
Der 22-jährige Ossai konnte einem fast schon Leid tun. Wie ein Häufchen Elend hockte der Defensive End am Seitenrand. Als er bemerkte, welche Auswirkung sein Foul hatte, heulte er wie ein Schlosshund.
Einige Mitspieler versuchten den jungen Defensive End zu trösten, sprachen ihm gut zu, doch für Ossai schien eine Welt zusammengebrochen zu sein. In der Kabine stellte er sich später den Journalisten und wirkte dabei immer noch emotional aufgewühlt.
Ebenfalls sehr respektabel war das Verhalten von Mitspieler BJ Hill. Der 27-Jährige stand seinem jungen Mitspieler zur Seite und wollte die Medienbeauftragten davon abhalten, den Finger zu sehr in die Wunde zu legen. "Fragt ihn nicht, er hat sich das gesamte Spiel den Hintern aufgerissen", so Hill.
Mitspieler lässt dem Frust freien Lauf
Und damit hat Hill sogar Recht. Ossai spielte bis zu seinem Fehler ein sehr gutes Spiel, statistisch sogar sein bestes in dieser Spielzeit.
Dennoch gab es nicht nur Zuspruch aus den eigenen Reihen. Auf dem Weg in die Kabine beispielsweise leistete sich Linebacker Jermaine Pratt einen emotionalen Ausbruch vor laufenden Kameras. "Wieso zur Hölle packt er den Quarterback an?", brüllte Pratt durch die Katakomben.
Nicht die feine Art vom Linebacker, der ebenfalls ein gutes, aber keinesfalls überragendes Spiel ablieferte. In den sozialen Medien wurde er für seinen Ausbruch deshalb auch scharf kritisiert.