Anamarija Lampic hat in dieser Saison eine der beeindruckendsten Geschichten im Biathlon-Weltcup geschrieben. Doch ausgerechnet vor der WM in Oberhof wird die frühere Langläuferin von gesundheitlichen Problemen ausgebremst. Im slowenischen Lager wachsen die Sorgen.
Im September 2022 absolvierte Anamarija Lampic zum ersten Mal in ihrem Leben ein Stehendschießen, kein halbes Jahr später hat die frühere Weltklasse-Langläuferin bereits zwei Top-Ten-Platzierungen im Weltcup in ihrer Vita stehen.
Auch aus diesem Grund setzen die Verantwortlichen des slowenischen Teams mit Blick auf eine mögliche WM-Überraschung in Oberhof voll und ganz auf die 27-Jährige. Doch ausgerechnet in der heißen Phase der Vorbereitung wird Lampic schon wieder ausgebremst.
Wie der deutsche Coach Ricco Groß gegenüber "siol.net" erklärte, hat Lampic seit ihrer vorzeitigen Abreise vom Weltcup in Antholz noch nicht wieder trainieren können.
Die Slowenin war im Sprint von Antholz sensationell auf Platz fünf gestürmt, erkältete sich dann jedoch über Nacht und mussten ihren Start in den weiteren Rennen absagen. Ob sie am Montag mit dem Rest des Teams in das Trainingscamp nach Ruhpolding reisen kann, steht noch nicht fest.
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Für die Newcomerin sei schon der Ausfall in Antholz "besonders schade" gewesen, sagte Groß: "Anamarija hätte die Rennen in Antholz wirklich gut gebrauchen können. Sie hätte zum ersten Mal an einer Verfolgung teilgenommen und wäre dann auch noch die Staffel gelaufen", ärgerte sich der ehemalige deutsche Biathlet über den Ausfall der stärksten Läuferin im Feld.
Schon über die Weihnachts-Feiertage wurde Lampic von einer schweren Erkältung heimgesucht. Nachdem sie auch dort eine Zwangspause einlegen musste, präsentierte sich die Slowenin beim folgenden Heim-Weltcup in Pokljuka völlig von der Rolle und wurde im Sprint nur 69. - eine Szenario, das Groß und Co. bei der WM in Oberhof unbedingt vermeiden wollen.