Wenn vom 8. bis 19. Februar in Oberhof die Biathlon-Weltmeisterschaften über die Bühne gehen, ist eine Top-Skifahrerin nicht dabei: Stina Nilsson wurde von den schwedischen Trainern aussortiert. Die 29-Jährige kann die Entscheidung verstehen.
In Schweden hatten die Biathlon-Verantwortlichen bis zum Schluss noch gehofft, dass Stina Nilsson ihr Formtief in dieser Saison überwindet und noch rechtzeitig für die WM zurück bei alter Stärke ist. Doch die Langlauf-Olympiasiegerin von 2018 fiel durch, ihr bestes Resultat in diesem Winter ist ein enttäuschender 33. Platz in der Verfolgung von Hochfilzen.
Das eigentlich für sie angedachte WM-Ticket ging letztlich an Mona Brorsson. Bei den vier weiteren Plätze hatte es derweil keine Zweifel gegeben: Elvira und Hanna Öberg führen die schwedische Damen-Mannschaft an, Linn Persson und Anna Magnusson fahren ebenfalls nach Oberhof.
Platz vier im EM-Sprint nach "Albtraum"-Start
Stina Nilsson, die statt zur WM zur EM nach Lenzerheide geschickt wurde, hat sich nun zur WM-Ausbootung geäußert - und großes Verständnis gezeigt. "Ich finde es vollkommen vernünftig, dass ich nicht zur WM gehe", zitiert "Fondo Italia" die so erfolgreiche Ski-Langläuferin, die 2020 zum Biathlon gewechselt war.
Nilsson wisse zudem, "was es bedeutet, die fünfte WM-Fahrerin" im Team zu sein. "Es ist zwar eine wichtige Rolle, aber man weiß auch nicht, ob man startet. Ich war drei Wochen lang in Peking während der Olympischen Spiele ohne dass ich an einem Wettkampf teilgenommen habe." Besser sei es, wie es nun gekommen ist: "Für mich ist es sehr wichtig, dass ich an den Europameisterschaften teilnehme."
Dort hatte Nilsson gleich zum Auftakt jedoch ein "Albtraum"-Rennen im Einzelwettkampf hingelegt. Im letzten Schießen sammelte sie gleich vier Fehler und wurde nur 47. Im anschließenden Sprint konnte die Schwedin jedoch den Schalter umlegen und mit Platz vier wichtiges Selbstvertrauen tanken.

