Nach ihrem historischen 83. Weltcup-Sieg machte Mikaela Shiffrin unaufhaltsam weiter. Am Kronplatz heimste die US-Amerikanerin Sieg Nummer 84 ein. Nach dem Rennen kam es in einem Interview zu einem peinlichen Übersetzungsfehler.
Nach ihrem Triumph in Italien begab sich Mikaela Shiffrin gewohnt zum Interview-Marathon. Am "ORF"-Mikrophon kam es dann zu einer Panne.
Von Reporterin Alina Zellhofer darauf angesprochen, ob sie noch genügen Kraft hat, den geschlechterübergreifenden Rekord von Ingemar Stenmark (86 Weltcupsiege) bei den anstehenden Slalom-Rennen am Wochenende einzustellen, antwortete Shiffrin ehrlich: "Ich bin gerade an einem ungünstigen Zeitpunkt in meinem monatlichen Zyklus. Deshalb bin ich noch müder als sonst. Ich möchte, dass es normal wird, darüber zu sprechen."
Während Zellhofer natürlich verstand, wovon Shiffrin sprach, unterlief Reporter Peter Brunner ein grober Übersetzungsfehler. Anstatt "monthly cycle" mit "monatlichem Zyklus" zu übersetzen, sprach Brunner plötzlich vom Radfahren (to cycle).
"Ich komme nicht einmal zum Radfahren, was ich immer mache jeden Monat. Ich bin einfach zu müde", übersetze er. Den Patzer bekam Shiffrin natürlich nicht mit.
Einen Tag, nachdem sie mit ihrem 83. Weltcup-Sieg den Rekord bei den Frauen aufgestellt hatte, ließ Mikaela Shiffrin sogleich den 84. folgen. Trotz einer beinahe schlaflosen Nacht gewann sie am Kronplatz in Südtirol auch den zweiten Riesenslalom, zwei Erfolge fehlen ihr nun noch zur Bestmarke von Ingemar Stenmark (86).
"Es ist ein unglaubliches Gefühl"
Nach ihrem souveränen Sieg vor Ragnhild Mowinckel aus Norwegen (+0,82 Sekunden) und Olympiasiegerin Sara Hector aus Schweden (+1,19) war Shiffrin dann erst mal platt.
Wie in Trance sank sie in den Schnee, das erste Interview brach sie erschöpft und fast geistesabwesend ab, nachdem sie zuvor gesagt hatte: "Ich hab so Gas gegeben und nur gehofft, dass ich auf der richtigen Seiten der Tore fahre. Es ist ein unglaubliches Gefühl."