Große Enttäuschung für Biathlon-Star Stina Nilsson: Wie der schwedische Verband am Wochenende mitteilte, wird die frühere Langlauf-Olympiasiegerin aus dem Aufgebot für die Weltmeisterschaft in Oberhof gestrichen. Bis zuletzt hatte die 29-Jährige gehofft, trotz schwacher Leistungen doch noch auf den WM-Zug aufzuspringen.
Der schwedische Biathlon-Verband hat Stina Nilsson die Quittung für ihre zahlreichen enttäuschenden Leistungen in der laufenden Weltcup-Saison gegeben und die 29-Jährige endgültig aus seinem WM-Aufgebot gestrichen. Das begehrte Ticket geht stattdessen an Mona Brorsson.
"Es ist die richtige Entscheidung. Stina hat läuferisch nicht das nötige Level erreicht", begrüßte der frühere Biathlet und heutige "SVT"-Experte Björn Ferry den Entschluss des Verbandes.
Das WM-Aus von Nilsson hatte sich in den letzten Wochen bereits angedeutet. Schon vor dem Weltcup in Ruhpolding wurde die ehemalige Langläuferin aus dem A-Kader des Teams gestrichen.
Mehr dazu: Kurioser Biathlon-Showdown um das letzte WM-Ticket
Biathlon: Stina Nilsson enttäuscht in der Loipe
Enttäuschend waren in dieser Saison vor allem Nilssons Leistungen in der Loipe. Obwohl sie dort eigentlich zu den Stärkeren zählen sollte, waren ihre Laufzeiten im besten Fall durchschnittlich. Hinzu kamen Probleme am Schießstand. Das Resultat: Bei acht Starts landete die 29-Jährige kein einziges Mal unter den besten 30.
Der Rest des schwedischen WM-Kaders stellt sich mehr oder weniger alleine auf. Angeführt wird das Team der Frauen von den beiden Öberg-Schwestern Hanna und Elvira. Bei den Männern liegen die größten Hoffnungen auf Überraschungs-Mann Martin Ponsiluoma und dem bisher kriselnden Sebastian Samuelsson.
Für Nilsson geht es unterdessen im zweitklassigen Europacup weiter. "Sie sollte jetzt nicht das Handtuch werfen", glaubt Ferry an eine Rückkehr der 29-Jährigen in die Weltspitze.
"Das Potenzial hat sie. Auch im Europacup gibt es ein hohes Level. [...] Und es ist nicht so, dass sie aufgegeben und nach Hause geschickt wurde, um bei ihren Eltern zu wohnen und im Matsch zu liegen und zu schießen. Der Europacup ist ein guter Entwicklungsschritt, um ein längerfristiges Ziel zu erreichen", sagte der ehemalige Biathlon-Profi.

