Das legendäre Hahnenkamm-Wochenende in Kitzbühel hat nicht nur strahlende Sieger hervorgebracht. Gleich mehrere Ski-Rennfahrer stürzten beim wohl gefährlichsten alpinen Rennen der Welt. Besonders schlimm getroffen hat es einen Norweger.
Henrik Röa war beim Abfahrtsrennen auf der Streif eigentlich schon im Ziel, da stürzte der 27-Jährige doch noch schwer. Der Norweger hatte vor der Einfahrt die Kontrolle verloren und sich überschlagen. Kopfüber rutschte er ins Ziel.
Per Helikopter wurde Röa umgehend ins nächstgelegene Krankenhaus abtransportiert. Claus Ryste, sportlicher Leiter der Alpin-Nationalmannschaft Norwegens, gab gegenüber "NRK" wenig später die Diagnose bekannt: Wadenbeinbruch.
Am Freitagabend wurde dann vermeldet, dass Röa erfolgreich operiert worden sei.
Ski Alpin: "Schlimme Verletzung" hat Auswirkung auf Norwegens Team
Bei den Fans vor Ort und den Zuschauern an den Bildschirmen hatte der schwere Sturz große Sorgen hervorgerufen. "Es ist schrecklich, solche Bilder zu sehen", so auch Ex-Skirennfahrer Lars Elton Myhre, mittlerweile TV-Experte für "NRK". Myhre hob hervor: "Henrik Röa ist auf gerader Strecke und mit 140 Stundenkilometern auf dem Weg ins Ziel."
Erwischt hatte es auf der Streif bereits Top-Star Aleksander Aamodt Kilde, der sich im Training beim Griff in den Schnee einen Knochen in der rechten Hand brach. Kilde, mit Bandage und Schmerzmitteln versorgt, hinderte dies nicht am Start bei der Abfahrt.
Am Ende holte der Norweger beim Sieg des Österreichers Vincent Kriechmayr noch Platz 16, am Samstag gewann er dann die prestigeträchtige Abfahrt sogar.
"Ehrlich gesagt, war gestern ein echt harter Tag. Wir hatten eine wirklich schlimme Verletzung eines Teamkollegen. Und wenn man nur vier Athleten hat und einen davon verliert, hat das eine große Auswirkung für das Team", sagte Kilde hinterher.


