Im Rahmen der Gresini-Teampräsentation hat Neuzugang Álex Márquez über sein neues Arbeitsgerät gesprochen, aber auch einen Einblick in das Training mit Bruder Marc gegeben. Erstmals treten die beiden Márquez-Brüder in der MotoGP für konkurrierende Hersteller an. Hat sich das gemeinsame Training dadurch verändert?
"Das Training ist im Grunde so wie in den zurückliegenden Jahren", erklärt Álex Márquez. "Einige Dinge habe ich aber angepasst. Ich testete das Motorrad in Valencia und wusste dadurch, wie ich mein Training anpassen muss. Die Arbeitsweise und die Training mit meinem Bruder unterscheidet sich aber nicht."
"Wir sind Profis und wissen, dass wir diese Dinge trennen müssen. Er ist für mich die beste Referenz beim Training. Er ist immer sehr schnell, egal ob beim Motocross, beim Flat-Track oder auf der Kartbahn", berichtet der jüngere der Márquez-Brüder vor seiner ersten MotoGP-Saison als Ducati-Pilot.
"Die Informationen über die MotoGP werden wir nicht teilen, doch abgesehen davon sind wir Brüder und trainieren zusammen, wie es in unserem bisherigen Leben schon immer der Fall war", stellt Álex Márquez klar.
Hat Álex Márquez bei Gresini bessere Voraussetzungen als Marc bei Honda?
In der zurückliegenden Saison hatte Álex Márquez bei LCR-Honda stark mit der Konkurrenzfähigkeit seiner RC213V zu kämpfen. Hat er durch den Wechsel zu Gresini-Ducati bessere Voraussetzungen als Bruder Marc bei Honda?
"Ducati hatte im vergangenen Jahr eine wirklich gute Saison. Honda auf der anderen Seite hatte stark zu kämpfen. Sie hatten viele Probleme. Doch zu Beginn der neuen Saison haben alle null Punkte. Alle fangen neu an", erklärt Álex Márquez.
"Wir wissen, dass Marc der beste Fahrer im Feld ist. Er hat die meisten WM-Titel. Er wird der Favorit sein. Ich konnte miterleben, wie viel er trainiert hat. Ich habe nicht das Gefühl, dass meine Situation besser oder schlechter ist als seine", bemerkt der Spanier.
Was Álex Márquez bei der Ducati Desmosedici am meisten beeindruckt hat
Beim ersten Test mit der Ducati Desmosedici hinterließ Álex Márquez einen positiven Eindruck. Die Umstellung fiel dem Spanier leicht. "Ich erwartete nicht, dass ich bereits beim ersten Versuch so schnell wie mit der Honda bin. Ich war sogar noch schneller, obwohl ich nur einen Medium-Hinterreifen verwendete", berichtet Álex Márquez.
"Ich fühlte mich noch nicht richtig wohl auf dem Motorrad, weil die Sitzposition noch nicht perfekt war. Ich hatte also noch kein richtig gutes Selbstvertrauen, doch die Rundenzeiten kamen bereits ab dem ersten Versuch. Und das ist ein positives Signal für mich", freut sich der Gresini-Neuzugang. "Wenn man sich noch nicht wohl fühlt, aber gute Rundenzeiten fährt, dann ist das richtig gut."
Vor allem der V4-Motor der Ducati begeisterte Márquez: "Die Leistungsabgabe gefiel mir richtig gut. Ich muss aber noch einige Aspekte verbessern, weil ich nach so vielen Jahren mit einem anderen Hersteller einige Dinge an meinem Fahrstil ändern muss. Das ist normal."