Der überraschende Rücktritt von Federica Sanfilippo beschäftigt weiterhin die italienische Biathlon-Mannschaft. Beim Weltcup in Antholz hat Dorothea Wierer noch einmal über den Personal-Paukenschlag gesprochen und ihren Sieg im Sprint ihrer langjährigen Freundin gewidmet.
Nach wie vor wird im italienischen Biathlon über den Rücktritt von Federica Sanfilippo diskutiert. Nachdem die 32-Jährige nicht für die Wettkämpfe in Antholz nominiert wurde, zog die Südtirolerin die Konsequenzen und beendete ihre Laufbahn mit sofortiger Wirkung.
Gegenüber dem Portal "fondoitalia" sprach Sanfilippo von einem "Schock". "Es ist nicht leicht, sich ausgegrenzt zu fühlen, aber ich musste mich trotzdem wehren und die schwerste Entscheidung meiner Karriere treffen", sagte die langjährige Biathletin.
Teamkollegin Dorothea Wierer eilte Sanfilippo gleich zur Unterstützung bei. "Ich denke, du hast es nicht verdient, so behandelt zu werden, und ich denke, du hast nicht die Chancen bekommen, die du verdient hättest", schrieb Wierer auf Instagram und teilte somit gegen den italienischen Verband aus.
Biathlon-Star Wierer erklärt Reaktion
Nach ihrem Sieg im Sprint äußerte sich die dreifache Weltmeisterin am Donnerstag noch einmal zu der Personalie.
"Sie ist eine echte Freundin. Und solche Freundschaften gibt es im Sport eben nicht oft. Deshalb tut es mir einfach Leid", sagte Wierer dem Portal "SportNews.bz". Rumstreiten habe aber "keinen Sinn", so die Weltklasse-Biathletin.
Nach dem Wirbel der vergangenen Tage habe sie versucht, "mich auf das zu konzentrieren, was ich zu tun hatte", wird Wierer von "fondoitalia" zitiert. "Ich habe mit vielen Leuten geredet, ich habe versucht, Dampf abzulassen, alle meine Emotionen rauszulassen", so Wierer.
Ihren Sieg widmete die Italienerin unter anderem Sanfilippo, die sich fortan im Ski Langlauf versuchen will.
