Mit Titelverteidiger Rafael Nadal schied am Mittwoch einer der Turnierfavoriten bei den Australian Open aus. Tennis-Legende Boris Becker spricht sogar von einem "Erdrutsch".
Rafael Nadal bäumte sich mehr als zweieinhalb Stunden gegen seine drohende Zweitrunden-Niederlage bei den Australian Open auf. Am Ende unterlag der angeschlagene Spanier dem US-Amerikaner Mackenzie McDonald dennoch, mit 4:6, 4:6 und 5:7.
Das Scheitern des Superstars schockiert auch Tennis-Veteran Boris Becker. "Es war ein Erdrutsch", befand der 55-Jährige mit Blick auf den weiteren Turnierverlauf.
Der Leidenschaft Nadals zollte der "Eurosport"-Experte im gleichen Atemzug Respekt. "Rafa ist vielleicht der beste Wettkämpfer, den der Tennis-Sport je hatte", urteilte Becker. "Wenn er dann in die Knie gehen muss, sind das klare Anzeichen. Wir sollten ihn feiern, solange wir ihn noch haben."
Nadal suche "nie eine Ausrede", schwärmte Becker. "Er wollte nicht vom Platz. Das ist ein Beispiel für alle jungen Spieler, die immer Argumente haben, warum sie verloren haben".
Boris Becker sieht "Generationswechsel" im Tennis
Nadal hatte in seiner Karriere bereits mit zahlreichen Blessuren zu kämpfen. Beckers Experten-Kollege Tim Henman hob die "Albtraumverletzung" des 36-Jährigen bei den Australian Open jedoch auf eine besondere Stufe.
Becker hegt zudem Zweifel daran, dass Nadal nach seiner neusten Verletzung wieder zu alter Form zurückkehren wird. Dies könne seiner Ansicht nach gravierende Folgen auf den gesamten Tennis-Sport haben.
"Wir sprechen immer vom Generationswechsel – wir schauen ihn gerade live an", erklärte Becker. "Roger spielt nicht mehr und bei Rafa sehe ich große Fragezeichen."
An ein Comeback Nadals glaubt Becker zumindest bei den Australian Open nicht. "Paris wird Rafa wahrscheinlich spielen, auch als Favorit - aber ich weiß nicht, ob er sich Australien im kommenden Jahr noch einmal antut."














