Antholz ist die traditionelle Generalprobe vor den wichtigen Medaillen-Entscheidungen im Biathlon - in diesem Jahr bei der WM (08. bis 19. Februar) in Oberhof. Ex-Profi Dominik Windisch hat vor dem Wochenende die Bedeutung der Weltcup-Station in seiner italienischen Heimat betont.
Drei Medaillen gewann Dominik Windisch bei den Olympischen Spielen, drei Medaillen bei den Biathlon-Weltmeisterschaften. 2019 Gold im Massenstart und Bronze in der Mixed-Staffel, ein Jahr später Staffel-Silber - in Antholz.
Der Weltcup in Südtirol dient immer als letzte Bestandsaufnahme vor der Weltmeisterschaft. So auch in diesem Jahr, am Donnerstag starten die Frauen mit dem Sprint (ab 14:30 Uhr im sport.de-Liveticker).
"Es ist besonders wichtig, in Antholz Selbstvertrauen zu tanken. Danach sind zwei Wochen Pause und man nimmt dieses Gefühl mit in die Erholung", erklärte Windisch auf der Seite des Internationalen Biathlonverbands IBU.
Johannes Thingnes Boe "unglaublich" - und "unschlagbar"?
Mitten in der Saison scheint kein Weg an Johannes Thingnes Boe vorbeizuführen. Der Norweger dominiert in diesem Winter und gilt als großer WM-Favorit. "Er ist auf einem unglaublich hohen Level. Er schießt vielleicht mal schlecht, aber trotzdem fühlt es sich so an, als sei er unschlagbar", analysierte Windisch.
Das Feld der Frauen liege enger beisammen: "Eine Prognose ist schwierig, aber so macht das Zuschauen mehr Spaß", sagte Windisch, der in Julia Simon, Elvira Öberg sowie seinen beiden Landsfrauen Lisa Vittozzi, Dorothea Wierer potenzielle Medaillengewinnerinnen sieht.
Besonders für die wiedererstarkte Vittozzi freute sich Windisch: "Es ist großartig, sie so zu sehen. Ich weiß, wie hart sie trainiert hat." Die Italienerin stand in Ruhpolding dreimal auf dem Podest und erlebte in Bayern "einige schöne emotionale Momente".
Beim Heimspiel in Antholz sollen weitere Top-Platzierungen folgen. Vittozzi, Wierer und Co. werden sich dabei auf die zahlreichen Fans im Stadion verlassen können. "Die Zuschauer haben besonders in Antholz einen großen Einfluss", weiß auch Windisch: "Die Fans haben eine großartige Zeit und das wird auch auf die Strecke transportiert. Glaubt mir, die Athleten spüren das."