Nach einem starken Wochenende beim IBU-Cup in Pokljuka ist auch Deutschlands Biathlon-Hoffnung Lisa Maria Spark hochzufrieden. In ihrer Kolumne blickt die 22-Jährige zurück auf die Geschehnisse auf ihrer Lieblingsstrecke.
Schon bald nach dem Wettkampf hat die Spider Murphy Band in unserem Hotelzimmer das Kommando übernommen und während ich mir den Wettkampfstress abdusche, läuft die 67. Wiederholung von "Skandal um Rosi", was wir im Wechsel mit "Schikeria" ein klein wenig lauter hören, als wir dies zu Hause bei den Eltern machen! Wir feiern unsere Erfolge in Slowenien.
Wieder einmal Pokljuka ... Wie schon so oft in meiner sportlichen Entwicklung ist am letzten Wochenende das slowenische Biathlonzentrum, das insbesondere durch seine atemberaubende Lage in schöner Landschaft besticht, wieder einmal der Boden für eine sportliche Weichenstellung gewesen.
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Drei Rennen im IBU-Cup, zwei Sprints und ein verkürzter Einzel über 12,5 km, konnten von mir mit Top-15-Platzierungen abgeschlossen werden.
Die Plätze 3, 4 und 14 in der 2. Liga des Weltbiathlons, in der zahlreiche Topathletinnen aus den Weltcupmannschaften wieder zum Einsatz kamen, hat mir gezeigt, dass ich in meiner Entwicklung schon ein wenig weiter bin, als ich selbst dachte.
Großer Jubel trotz "Strafticket"
Ich kenne die Streckenführung in Pokljuka sehr gut, weiß, wie ich mir dort die Rennen einzuteilen habe, was bei den benannten Rennformaten, in denen man quasi allein gegen die Uhr antritt, immens wichtig ist.
Vor jedem Wettkampf bin ich demnach auch im Geiste die Strecke abgefahren und habe schon vor dem jeweiligen Rennstart meine "Pflöcke eingeschlagen". Die eigene Vorgabe, im Rennen Laufen und Schießen im Kopf sauber zu trennen, ist mir diesmal gut gelungen.
Im Einzel konnte ich mir mit einer konzentrierten Leistung am Schießstand bei den ersten drei Anschlägen von Durchgang zu Durchgang mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein holen.
Leider, leider holte ich mir im letzten Stehendanschlag dann doch ein "Strafticket" mit 45 Sekunden Zeitaufschlag – ein fast perfektes Rennen führte im Ergebnis zu einem vierten Platz, über den mein innerer Jubel groß war.
Biathlon: Podestplatz als Belohnung für Lisa Maria Spark
Mit großer Vorfreude schaute ich auf die bevorstehenden Sprints, von denen der erste eine besondere Anforderung an mich stellte, als ich ausgerechnet nach dem vermeintlich "leichteren" Liegendanschlag nach zwei Fehlern zwei Strafrunden zu absolvieren hatte, was mich natürlich in diesem Wettkampf gleich gehörig unter Druck setzte.
Weitere Fehler beim Stehendschießen hätten mich im Gesamtergebnis nicht gut aussehen lassen. Aber die Nerven hielten. Keinen Fehler mehr, keine Strafrunde mehr, ein beherzter Schlussspurt und doch noch unter den Top 15!
Der letzte Wettkampf des Wochenendes gestaltete sich dann als persönliches Highlight: ein Sprint ohne Fehlschuss, eine gute Krafteinteilung im Rennen, ein Podestplatz als Belohnung: Dritte inmitten dieses hochkarätigen Teilnehmerfelds!
Ich freue mich auf die kommenden Aufgaben!
Herzlichst
Lisa Maria Spark
