Federica Sanfilippo hat sich mit sofortiger Wirkung aus dem Biathlon-Sport verabschiedet. Mit ihrem Rücktritt sorgte die Italienerin für einen echten Paukenschlag, der ihre Teamkollegin Dorothea Wierer zu einem emotionalen Statement bewegte. Direktor Klaus Höllrigl will das persönliche Gespräch suchen.
Mit Federica Sanfilippo hat ein Mitglied der italienischen Mannschaft mitten während der Biathlon-Saison ihre Laufbahn beendet. Die 32-Jährige reagierte damit auf ihre Nicht-Nominierung für die anstehenden Weltcup-Rennen in Antholz.
Im Gespräch mit dem Portal "fondoitalia" sprach Sanfilippo von einem "Schock". Es falle ihr "schwer, dies zu akzeptieren", erklärte Südtirolerin und ergänzte: "Es ist nicht leicht, sich ausgegrenzt zu fühlen, aber ich musste mich trotzdem wehren und die schwerste Entscheidung meiner Karriere treffen."
Sanfilippos gute Freundin Dorothea Wierer reagierte umgehend auf das Biathlon-Beben. "Es fällt mir nicht leicht, zu akzeptieren, was dir widerfahren ist", schrieb die dreifache Weltmeister auf Instagram: "Ich denke, du hast es nicht verdient, so behandelt zu werden, und ich denke, du hast nicht die Chancen bekommen, die du verdient hättest."
Biathlon-Funktionär will "persönliches Gespräch" suchen
Wierer zeigte sich "bitter enttäuscht". "Unser Traum war die Heim-Olympiade und dieser Traum ist zerbrochen", so die Biathletin. 2026 finden die Olympischen Winterspiele in Italien statt.
Italiens sportlicher Direktor Klaus Höllrigl hat sich inzwischen zur brisanten Personalie geäußert. "Es ist nicht unser Stil auf Geschichten aus den sozialen Netzwerken zu reagieren. Wir suchen vielmehr das persönliche Gespräch, um eventuelle Missverständnisse auszuräumen", wird der Biathlon-Funktionär von "rainews.it" zitiert.
Sanfilippo will sich künftig im Ski Langlauf versuchen. Am kommenden Wochenende will die Ex-Biathletin in Livigno an den Start gehen.
