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Sloweniens Handballer überraschen mit Taktik-Revolution

Sloweniens Kreisläufer Blaz Blagotinsek verdient sein Geld in der HBL bei Frisch Auf! Göppingen
Sloweniens Kreisläufer Blaz Blagotinsek verdient sein Geld in der HBL bei Frisch Auf! Göppingen
Foto: © IMAGO/Laurent THEOPHILE / Panoramic
16. Januar 2023, 08:42
sport.de
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Mit einer äußerst ungewöhnlichen taktischen Variante sorgte die slowenische Handball-Nationalmannschaft bei der WM in Polen für Aufsehen. Beim überraschend klaren 32:23-Erfolg in Kattowitz über den polnischen Gastgeber beorderte Trainer Uros Zormann seinen Kreisläufer trotz Ballbesitz in die eigene Spielhälfte - mit Erfolg.

Was war da denn los? WM-Gastgeber Polen kassierte in der mit 11.000 Zuschauern vollbesetzten Spodek-Arena am Samstagabend eine in dieser Deutlichkeit überraschende 23:32-Pleite und droht mit 0:4 Punkten aus bislang zwei Spielen vorzeitig auszuscheiden. 

Bei der starken Vorstellung der slowenischen Mannschaft bediente sich der Nationaltrainer und slowenische Handball-Held Uros Zormann einer taktischen Variante, die es in dieser Form wohl noch nie bei einer Weltmeisterschaft gegeben hatte.

In der zweiten Halbzeit, als der Ausgang der Partie beim Stand von 17:12 durchaus noch offen war, kassierten die Polen zunächst eine Zwei-Minuten-Zeitstrafe. Statt die eigene Überzahl dann wie gewöhnlich im Sechs gegen Fünf auszuspielen, beorderte Coach Zormann seinen Kreisläufer Blaz Blagotinsek zurück in die eigene Spielhälfte. 

Der 28-Jährige, der in der deutschen Bundesliga bei Frisch Auf! Göppingen unter Vertrag steht, agierte in der eigenen Überzahl als eine Art Libero und sicherte die slowenische Spielhälfte gegen mögliche Tempogegenstöße der Polen ab. 

Die große Frage blieb aber: Warum verzichteten die Slowenen freiwillig auf den Überzahl-Vorteil bei eigenem Ballbesitz und griffen mit nur fünf statt möglicher sechs Akteure an?

Slowenien trifft viermal bei vier Versuchen

"Wir hatten in der Vorbereitung auf die Weltmeisterschaft zwei Spiele - und wir hatten Probleme im Sechs gegen Fünf. Ich weiß nicht, warum, aber wir haben einfach nicht getroffen", berichtete Nationaltrainer Uros Zormann nach dem wichtigen Sieg über die Polen.

Der einstige Mittelmann entwickelte die Idee des Liberos und traute sich dann gegen die Polen, diese Variante bei eigener Überzahl einzustreuen. 

"Im Fünf gegen Fünf treffen wir immer. Wir sind klein und schnell und machen es so in der Überzahl besser als mit Kreisläufer", so Zormann zu seiner Erfindung. Tatsächlich trafen die Slowenen bei der Fünf-gegen-Fünf-Gleichzahl viermal bei vier Versuchen und zogen auch dank dieser kleinen taktischen Revolution vorentscheidend davon. 

Ob Slowenien die in der Heimat bereits als "Zormann-Libero" gefeierte Variante auch gegen Titelaspirant Frankreich einstreuen wird, wird sich am Montagabend ab 18:00 Uhr zeigen. 

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