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"Anschluss an die Weltspitze hergestellt"

Deutsches Team fliegt in Zakopane aufs Podest

Geiger und Co. jubelten in Zakopane
Geiger und Co. jubelten in Zakopane
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Piotr Hawalej
14. Januar 2023, 17:53

Nach der mageren Tournee überzeugen die deutschen Skispringer mit Rang drei in Zakopane. Nicht zu schlagen ist Österreich.

Markus Eisenbichler jubelte über den weitesten Flug des Tages, auch Karl Geiger riss endlich wieder die Arme in die Höhe: Mit Rang drei im ersten Teamwettkampf der Saison haben die deutschen Skispringer nach der mageren Vierschanzentournee aufsteigende Form bewiesen.

"Wir sind froh, dass wir den Anschluss an die Weltspitze hergestellt haben", sagte Bundestrainer Stefan Horngacher in der "ARD".

Eisenbichler, Geiger, Team-Debütant Philipp Raimund und Andreas Wellinger sammelten vor 20.000 Zuschauern im Tollhaus Zakopane in acht Sprüngen 1144,4 Punkte. Das reichte hinter Österreich (1151,5) und Gastgeber Polen (1150,5), vor allem aber klar vor dem Olympia-Zweiten Slowenien (1117,7) und Norwegen mit Tournee-Sieger Halvor Egner Granerud (1113,4) für den Podestplatz.

Für ein Highlight sorgte Eisenbichler, dem im zweiten Durchgang mit 140,0 m der weiteste Sprung des Tages gelang. "Der hat sich richtig geil angefühlt", sagte der sechsmalige Weltmeister, der bei der Tournee dreimal den zweiten Durchgang verpasst hatte. Auch Geiger zeigte sich stark verbessert. "So ein Tag wie heute, das tut echt gut", sagte der Oberstdorfer, der Hoffnungen für das Einzel am Sonntag weckte.

Horngacher fordert weitere Verbesserungen

Bei der Tournee hatte das deutsche Team noch fast durchgehend gehadert, nun könnte die Trendwende geschafft sein. "Wir haben eine Fülle von Maßnahmen versucht einzuleiten, das Team hat super gearbeitet. Die Jungs haben heute einige Dinge umgesetzt. Aber das ist noch nicht da, wo wir hinwollen", sagte Horngacher.

Gleich der Auftakt gelang: Startspringer Eisenbichler sorgte mit einem guten Sprung auf 131,0 m für die nötige Sicherheit. "Ich habe von einem Trainer einen Tipp bekommen, weil etwas in der Position nicht optimal war. Dann hat es auf einmal besser funktioniert", sagte der Bayer.

Tournee-Überraschung Raimund führte das DSV-Quartett im ersten Teamwettkampf seiner Karriere mit einem Sprung auf 127,5 m auf Rang drei, den Karl Geiger (136,0 m) und Andreas Wellinger (125,5 m) verteidigten. Zur Halbzeit lag Deutschland hinter den führenden Polen und Österreich als Dritter klar auf Podestkurs.

Im zweiten Durchgang sorgte Eisenbichler mit seinen 140,0 m für einen Paukenschlag (Geiger: "Das war eine Voll-Rakete"), Raimund (131,5 m) festigte Rang drei. Geigers Traumflug auf 138,0 m brachte die DSV-Adler sogar auf Tuchfühlung zu Polen - doch Wellingers 131,5 m zum Abschluss reichten gegen die 127,5 m des Tournee-Zweiten Dawid Kubacki nicht ganz.

Am Sonntag (16.00 Uhr/ARD und Eurosport) steht auf der "Wielka Krokiew" der erste Einzelwettkampf nach der Tournee auf dem Programm. Als Ziel gab Horngacher "zwei Leute in den Top Ten" an. Bei der Tournee hatte es zuletzt sowohl in Innsbruck als auch Bischofshofen kein Deutscher unter die besten Zehn geschafft.

Zakopane 2022/2023

1ÖsterreichÖsterreich1151.50
2PolenPolen1150.50
3DeutschlandDeutschland1144.40
4SlowenienSlowenien1117.70
5NorwegenNorwegen1113.40

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