Während seiner Skisprung-Karriere kam Frank Löffler auf insgesamt 49 Weltcup-Einsätze, blieb hinter Martin Schmitt und Sven Hannawald aber oft im Hintergrund. Ein Sprung zeigte ihm dann aber doch, wie es ist, auf einmal komplett im Mittelpunkt zu stehen.
Löffler kann sich auch heute noch sehr genau an den 4. Januar 2001 erinnern. Beim dritten Springen der Vierschanzentournee in Innsbruck verpasst der heute 42-Jährige den Absprung, stürzte und rutschte einen Großteil der Aufsprungbahn herunter.
Im Interview mit "Sport.co.uk" ließ er den Sprung noch einmal Revue passieren: "Diesen Sprung werde ich nie vergessen. An diesem Tag war es für alle in Innsbruck schwer, aber in meinem Fall wurde es wirklich gefährlich. Kurz vor der Schwelle bildete sich sogar eine Pfütze, es war viel zu viel Wasser. Und in so einer Situation wird man langsamer, und wenn man dann noch versucht, die Schwelle in der richtigen Position zu erreichen, fliegt man einfach vorwärts."
Löffler kann Sturz heute Humor sehen
Er sei froh, dass er den Sturz gut überstand. "Es hätte auch in einer Tragödie enden können", erklärte Löffler. Mittlerweile kann der deutsche Meister von 2002 mit Humor auf die Szene blicken und erfreut sich, dass diese in jedem Compilation-Video der Vierschanzentournee gezeigt wird.
Hinter den großen Namen Hannawald und Schmitt blieb der gebürtige Immenstädter während seiner gesamten Karriere blass.
Sauer oder neidisch war er auf seine beiden Kollegen aber nie: "Martin und Sven waren damals so etwas wie Popstars, und wir waren dabei. Martin und ich waren während seiner besten Zeit Zimmerkollegen, und bis heute bin ich ihm für diese Zeit dankbar. Es war großartig, seine Arbeit und seine Erfolge aus nächster Nähe zu sehen und manchmal meine eigenen, viel kleineren Erfolge in seiner Gesellschaft zu feiern."
Nach einem Disput mit dem damaligen Bundestrainers Wolfgang Steiert beendete Löffler seine Karriere bereits 2004. Zwar sprachen sich beide später aus und Steiert bat Löffler eine Rückkehr ins Team an, dieser blieb seiner Entscheidung jedoch treu und wurde Unternehmer.


