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"Schlimm und unfair"

Ski-Star setzt sich nach Zuschauer-Eklat zur Wehr

Vincent Kriechmayr ist Ex-Weltmeister im Ski Alpin
Vincent Kriechmayr ist Ex-Weltmeister im Ski Alpin
Foto: © IMAGO/Giorgio Panacci / ipa-agency.net
12. Januar 2023, 12:24
sport.de
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Der Sieg von Vincent Kriechmayr beim Lauberhorn-Rennen sorgte in der vergangenen Saison für Wirbel. Nun hat der Wintersport-Star auf den Zuschauer-Eklat reagiert und mit offenen Worten aufhorchen lassen.

Durch eine Sondergenehmigung durfte Vincent Kriechmayr im letzten Winter in Wengen starten. Nach einer Corona-Infektion hatte der Österreicher die offiziellen Trainingsfahrten verpasst und hätte nach den offiziellen Regeln nicht antreten dürfen. Schließlich müssen die Athleten im Ski Alpin mindestens einen Trainingslauf absolvieren.

Letztlich gewann Kriechmayr das Lauberhorn-Rennen und wurde bei der Siegerehrung und den Zuschauern ausgepfiffen. "Das war vermutlich mein traurigster Sieg", wird der 31-Jährige vom "Blick" zitiert.

"Das Glücksgefühl, das man nach einem solchen Erfolg im Normalfall hat, wurde mir an diesem Tag genommen, weil die Verantwortlichen vom Schweizer Ski-Verband richtig schlechte Stimmung gegen mich gemacht haben", erhob Kriechmayr gleichzeitig Vorwürfe.

Seinen Informationen zufolge habe "bei der offiziellen Mannschaftsführersitzung kein Schweizer Funktionär protestiert, als ich diese Sondererlaubnis von der Rennleitung der FIS erhalten habe", so der Ski-Star.

"Ein Skandal ist für mich der Fall von Silvano Beltrametti"

"Es hat auch keiner etwas gesagt, als ich in der verkürzten Abfahrt Zwölfter wurde. Aber mein Sieg in der Originalabfahrt wurde dann als einer der größten Skandale der Ski-Geschichte bezeichnet. Das hat mir richtig wehgetan", setzte sich Kriechmayr zur Wehr.

Das Alpin-Ass holte sogar noch weiter zum Rundumschlag aus. "Ein Skandal ist für mich der Fall von Silvano Beltrametti, der 2001 in Val d'Isère auf dem Sprung zu einer Mega-Karriere mit einer Querschnittlähmung im Rollstuhl gelandet ist, weil ihn das Fangnetz nicht vor dem Aufschlag im Wald abhalten konnte", so Kriechmayr gemäß "Blick": "20 Jahre später ist meine Landsfrau Nicole Schmidhofer am selben Standort wieder im Wald gelandet. Dass solche traurigen Vorfälle mit meinem Sieg gleichgesetzt wurden, finde ich richtig schlimm und unfair."

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