Torwart-Ikone Wolfang Kleff rät Borussia Mönchengladbach davon ab, Yann Sommer noch im Januar-Transferfenster zum FC Bayern ziehen zu lassen.
"Ich würde Sommer bis Saisonende behalten", sagte der 76-Jährige gegenüber "Sport Bild". Die Nachfolgelösung für den 34 Jahre alten Schweizer, dessen Vertrag in Gladbach ausläuft, hat Kleff ebenfalls bereits parat: Eigengewächs Jan Olschowsky soll seiner Meinung nach im Sommer zur neuen Nummer eins am Niederrhein befördert werden.
"Er hat eine Chance verdient. Damals hat man mir als jungem Torhüter auch das Vertrauen geschenkt, nur so kann es gehen", sagte Kleff über den 21-jährigen Schlussmann, der in der laufenden Saison immerhin schon zu zwei Bundesliga-Einsätzen gegen den VfL Bochum sowie Borussia Dortmund kam und elfmal für Gladbachs U23 in der Regionalliga West auflief.
Gladbach "schwer einzuschätzen"
Insgesamt seien seine Gladbacher vor dem Re-Start im Oberhaus in rund anderthalb Wochen mit dem rheinischen Duell gegen Bayer Leverkusen "schwer einzuschätzen", konstatierte Kleff, "weil schon seit langer Zeit die Konstanz fehlt".
Die Borussia solle nach Meinung des Weltmeisters von 1974 und Europameisters von 1972 aber jetzt "angreifen, denn die Bundesliga besteht aus vielen mittelmäßigen Mannschaften. Dazu zähle ich auch Teams, die um Europa spielen. Da braucht sich Gladbach nicht zu verstecken."
Bundesliga-Konkurrent als Vorbild für Gladbach
Es brauche "Charakter und Willen auf dem Platz", sagte Kleff und nannte in diesem Zusammenhang den Liga-Konkurrenten Union Berlin als Vorbild für Gladbach.
Die Köpenicker zeigten seit Jahren, "wie es funktionieren kann", lobte Kleff, der zwischen 1968 und 1979 sowie 1980 und 1982 321 Bundesligaspiele für die Fohlenelf bestritt und im Oberhaus darüber hinaus auch für Fortuna Düsseldorf, Hertha BSC und den VfL Bochum zum Einsatz kam.