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Nach Tournee-Fiasko: Bundestrainer Horngacher angezählt?

DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher
DSV-Bundestrainer Stefan Horngacher
Foto: © IMAGO/Frank Hoermann/SVEN SIMON
11. Januar 2023, 07:56
sport.de
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Die zurückliegende Vierschanzentournee im Skispringen verlief aus deutscher Sicht so schlecht wie lange nicht mehr. Erstmals seit zwölf Jahren landete kein einziger DSV-Adler in den Top Ten des Gesamtklassements, woraufhin auch die Kritik an Bundestrainer Stefan Horngacher jüngst lauter wurde. Hat der 53-Jährige sogar persönliche Konsequenzen zu befürchten?

Die Antwort auf diese Frage gab jetzt Horst Hüttel, der beim Deutschen Ski-Verband (DSV) seit dem letzten Jahr als verantwortlicher Sportdirektor unter anderem im Bereich Skispringen tätig ist.

"Bei uns gibt es nicht diese Hire-and-Fire-Mentalität wie im Fußball. Stef hat in den vergangenen drei Jahren hervorragende Arbeit geleistet, jedes Jahr war ein Deutscher im Gesamtweltcup auf Platz 2", wurde Hüttel in der "Sport Bild" zitiert.

Tatsächlich schaffte es mit Karl Geiger (2020 und 2022) sowie Markus Eisenbichler (2021) seit Horngachers Amtsübernahme im Jahr 2019 bei den deutschen Ski-Adlern jeweils ein Athlet auf den herausragenden zweiten Platz am Ende der jeweiligen Weltcup-Saison. 

Auch mannschaftlich hat sich das DSV-Team in den letzten Jahren insgesamt zum Positiven verändert und entwickelt. Fortschritte, die laut Hüttel untrennbar auch mit dem Namen Horngacher verbunden sind. An eine Veränderung auf dem Bundestrainer-Posten denke er daher überhaupt nicht.

Raimund als neuer Hoffnungsträger des deutschen Skispringens

Die Positiv-Schlagzeilen um die Jahreswende schrieb im deutschen Lager der junge Philipp Raimund, der bei allen vier Springen der Vierschanzentournee unter die besten 15 kam. 

DSV-Sportdirektor Hüttel erklärte, dass die starke Entwicklung des gebürtigen Göppingers auch mit Bundestrainer Stefan Horngacher zusammenhänge: "Philipp Raimund ist mit seinen 22 Jahren von null auf hundert durchgestartet und hat einen hervorragenden 13. Platz [in der Gesamtwertung der Vierschanzentournee, Anm. d. Red.] belegt. Das Training kann also für ihn nicht so verkehrt gewesen sein."

Für die Skispringer geht es am kommenden Wochenende mit dem Weltcup-Springen im polnischen Zakopane weiter.

Zakopane 2022/2023

1NorwegenHalvor Egner Granerud287.70
2PolenDawid Kubacki286.60
3ÖsterreichStefan Kraft278.50
4SlowenienAnze Lanisek275.10
5ÖsterreichJan Hörl271.60

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