Der Corona-Schock bei der dänischen Nationalmannschaft vor der Handball-WM 2023 in Polen und Schweden könnte dramatische Folgen haben.
Titelverteidiger Dänemark muss kurz vor dem Start den ersten prominenten Coronafall der Handball-WM verkraften.
Rückraumspieler Mads Mensah von der SG Flensburg-Handewitt ist vor dem Turnierstart positiv getestet und in Isolation geschickt worden. Das teilte der dänische Verband am Dienstag mit. Alle anderen Tests fielen negativ aus.
Dänemark startet am Freitag gegen Belgien (18 Uhr) ins Turnier. Ob Mensah dabei sein kann, entscheiden die kommenden Tests.
Die Sorgen, weitere Stars könnten coronabedingt ausfallen, sind bei Dänemark groß. Besonders ein Ausfall von Superstar Mikkel Hansen würde schwer wiegen. Der Rückraumspieler von Aalborg Handbold teilt sich mit Mensah ein Zimmer.
Sollten beide Spieler ausfallen, klafft im dänischen Rückraum eine riesige Lücke.
Für Sorgenfalten sorgt der Corona-Schock vor allem bei Trainer Nikolaj Jacobsen. "Es ist klar, dass die nächsten drei bis vier Tage in Sachen Ansteckung entscheidend sind", sagte er beim Sender "TV2".
Auch Mikkel Hansel äußerte sich zur aktuellen Situation. Angst, dass er sich angesteckt hat, hat der 35-Jährige noch nicht. "Es tut mir für Mads leid. Ich bin negativ getestet. Aber wir müssen es nehmen, wie es kommt."
Mads Mensah fühlt sich "völlig gesund"
Das Reglement sieht für positiv getestete Spieler eine fünftägige Isolation vor. "Es ist natürlich sehr frustrierend, nicht zu wissen, ob ich von Anfang an bei der WM dabei sein kann", sagte Mensah: "Vor allem, wenn Corona weder hier zu Hause noch im Gastgeberland Schweden als kritische Krankheit gilt und ich mich völlig gesund fühle."
Superstar Hansen will sich nicht über die strengen Corona-Regeln aufregen. "Dafür möchte ich jetzt nicht meine Energie verwenden", betonte der Routinier: "Das sind die Regeln und sie sind für alle gleich. Deshalb müssen wir hoffen, dass es nicht mehr Leute gibt, die positiv getestet werden."
Handball-WM: Keine Corona-Sorgen im DHB-Team
Auch im deutschen Trainingscamp in Barsinghausen, wo sich das DHB-Team von Bundestrainer Alfred Gislason gerade den letzten Feinschliff für seinen WM-Start am Freitag (18:00 Uhr/ZDF) gegen Asienmeister Katar holt, kehrte das Virus am Dienstag zurück auf die Tagesordnung.
Für Kapitän Johannes Golla und seine Mitspieler stand vor der Vormittagseinheit der obligatorische PCR-Test auf dem Programm, die Ergebnisse standen zunächst noch aus.
"Momentan ist ein gutes Gefühl da", sagte DHB-Sportvorstand Axel Kromer dem "SID". Die Spieler würden sich alle "gesund" fühlen "und sind alle symptomfrei. Keiner hat irgendwelche Sorgen."