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Zusammenbruch bei Tour de Ski

Respektlos-Vorwürfe nach Karlsson-Drama

Langlauf-Star Frida Karlsson brach im Ziel zusammen
Langlauf-Star Frida Karlsson brach im Ziel zusammen
Foto: © IMAGO/MAXIM THORE
10. Januar 2023, 08:39
sport.de
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Nach dem dramatischen Zusammenbruch von Tour-de-Ski-Gesamtsiegerin Frida Karlsson taucht nun heftige Kritik an den Veranstaltern des Langlauf-Events und an den Kamerateams vor Ort auf.

Nachdem Frida Karlsson unmittelbar nach der Zieleinfahrt zusammengebrochen war, stürzten sich die Kameraleute auf die Schwedin. Ihre Teamkolleginnen stellten sich aber schnell schützend vor die Langläuferin und schirmten sie vor den Kameras ab.

"Das ist respektlos", kritisierte die Schwedin Moa Ilar bei der Zeitung "Expressen". Die 25-Jährige habe bereits mit Verantwortlichen des Verbandes gesprochen, damit sich ein solches Szenario nicht wiederholt.

In dem Zusammenhang erinnerte sich Ilar an den dänischen Fußballer Christian Eriksen, der bei der Europameisterschaft 2021 ohne Fremdeinwirkung zusammenbrach und auf dem Platz reanimiert werden musste.

"Es ist das gleiche wie mit dem Fußballspieler", merkte Ilar an und kritisierte: "Sie zeigen die Bilder etwas zu lange und er kämpft um sein Leben."

Kritik gab es auch an den Veranstaltern, die die Siegerehrung ohne Gewinnerin Karlsson abhielten. "Das ist nicht gut. Hier hätte der Veranstalter warten sollen, bis Frida wieder fit ist", urteilte die norwegische Langlauf-Ikone Petter Northug bei der norwegischen Zeitung "Dagbladet" und ergänzte: "Vielleicht erlebst du das einmal in deinem Leben."

Karlsson konnte Arme und Beine nicht spüren

Karlsson ist nach dem Zusammenbruch mittlerweile wieder auf den Beinen. Gegenüber "Expressen" blickte sie auf den Vorfall zurück. "Ich konnte meine Arme und Beine nicht fühlen", sagte die 23-Jährige, die sich erst nach ausgiebiger Betreuung durch die schwedischen Ärzte wieder aufrappeln konnte. 

Rückblickend überwiegt bei Karlsson zwar die Freude über den ersten Gesamtsieg in ihrer Karriere, doch an die Geschehnisse kurz vor und im Zielraum wird sie sich wohl noch länger erinnern. "So etwas ist schon einmal passiert. Das jagt mir schon ein bisschen Angst ein, und Panik gab es auch", gab sie zu. 

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