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Weltcup war "furchterregender Ort" für Ski-Star

Ragnhild Mowinckel fährt seit mehr als zehn Jahren im alpinen Ski-Weltcup
Ragnhild Mowinckel fährt seit mehr als zehn Jahren im alpinen Ski-Weltcup
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Mathias Mandl
10. Januar 2023, 17:32
sport.de
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Norwegens Ausnahmeathletin Ragnhild Mowinckel hat ihre über zehnjährige Erfolgskarriere im alpinen Ski-Zirkus auch ihrer Ex-Kollegin und Freundin Tina Weirather zu verdanken.

"Als ich in den Weltcup kam, war dies ein furchterregender Ort für mich, weil alle so unglaublich stark waren. Auch Tina. Aber sie war trotzdem sehr zuvorkommend, auch zu völlig unbekannten Fahrerinnen wie mir", sagte Mowinckel in einem Doppel-Interview gemeinsam mit Weirather im Schweizer "Blick".

Heute sind die 30 Jahre alte Doppel-Silbermedaillengewinnerin der Winterspiele von Pyeongchang 2018 sowie ihre drei Jahre ältere Ex-Kollegin beste Freundinnen. Mowinckel wohnt während der Saison sogar bei Weirather und ihrem Mann Fabio in Liechtensteins Hauptstadt Vaduz.

"Ich fühle mich wie ein Teil ihrer Familie, sie nennen mich schon Mitbewohnerin. Es ist mein zweites Zuhause", schilderte die Norwegerin.

Ihre Heimat sei "weit weg, es würde Zeit und Kraft kosten, stets dorthin zurückzukehren", begründete Mowinckel die ungewöhnliche Quartierswahl im Winter. Ihre Aufenthalte im Hause Weirather seien für sie wie "Mini-Ferien", schwärmte die mehrfache Junioren-Weltmeisterin. "Das gibt mir viel Energie."

Ski Alpin: Freundschaften zwischen den Athletinnen "selten"

Häufig sind enge Freundschaften zwischen den alpinen Ski-Stars jedoch nicht. "Man hat es mit vielen gut. Aber es ist selten, dass man jemanden findet, dem man so nahesteht", schilderte Weirather.

Mowinckel ergänzte: "Wir suchen uns nicht das Team aus, mit dem wir um die Welt reisen. Es ist einfach die Gruppe der Besten eines Landes. Die Chance ist also groß, dass man nicht mit allen super auskommt."

Dass Weirather nach ihrem Rücktritt im Frühjahr 2020 inzwischen als Expertin im Schweizer Fernsehen tätig ist, kollidiert nach eigener Aussage nicht damit, dass sie zu vielen Athletinnen noch einen intensiven Kontakt pflegt.

"Bislang habe ich, glaube ich, nie etwas gesagt, das eine Fahrerin nicht mochte. Manchmal weiß ich mehr, als ich erzähle - dann versuche ich, wenigstens dieses Gefühl zu vermitteln", schilderte die neunfache Weltcup-Siegerin.

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