Gary Anderson ist einer der weltweit bekanntesten Darts-Spieler. Der Altmeister blickt auf eine höchst erfolgreiche Karriere mit unter anderem zwei Weltmeistertiteln zurück. Seit einiger Zeit befindet sich The Flying Scotsman allerdings im Form- und Leistungstief. Findet Anderson überhaupt noch einmal zurück zu alter Stärke?
Nicht wenige Wegbegleiter, Beobachter und Kenner der Darts-Szene melden daran mittlerweile ernsthafte Zweifel an.
Einer von ihnen ist Mark Webster, langjähriger Darts-Profi und ebenfalls Ex-Weltmeister. "Letztes Jahr hat er nur 18 der 30 Players Championships gespielt, damit wird er es dieses Jahr nicht zu den Majors schaffen. Ich glaube auch, dass er nicht mehr bei der European Tour spielen wird, dann wird es schwierig", wurde der 39-Jährige bei "dartsnews.de" zitiert.
Anderson galt jahrelang als einer der besten Darts-Spieler der Welt, hatte einen Platz in den Top Ten der Welt praktisch dauerhaft gebucht. Mittlerweile ist der Schotte auf Platz 22 der Order of Merit zurückgefallen und rangiert damit erstmals sogar hinter der deutschen Nummer eins Gabriel Clemens, der auf Rang 19 geführt wird.
Anderson wurde bislang zweimal Darts-Weltmeister
Webster, der bei der zurückliegenden WM als TV-Experte im Einsatz war, erklärte weiter: "Gary ist derzeit nicht für das World Matchplay gesetzt und es wäre das erste Mal, dass er dieses Major verpasst, seit er 2009 zur PDC gewechselt hat. Ich hoffe, dass er mir in den kommenden Monaten das Gegenteil beweisen wird, aber das könnte der Anfang vom Ende sein."
Bei der Weltmeisterschaft in London schied Anderson zuletzt schon in der dritten Runde gegen Chris Dobey aus, verlor dabei ziemlich eindeutig mit 1:4 nach Sätzen.
Die größten Erfolge des 52-Jährigen liegen mittlerweile schon einige Zeit zurück. 2015 und 2016 wurde Anderson Weltmeister der PDC, 2018 siegte er beim World Matchplay. Die Premier League konnte er 2011 und 2015 gewinnen.

