Nach fast 300 Tagen Pause gab Biathlon-Superstar Marte Olsbu-Röiseland im Sprint von Pokljuka endlich ihr so lang ersehntes Comeback. Die Norwegerin fühlte sich zunächst gut, wurde während des Rennens jedoch schnell auf den Boden der Tatsachen geholt. Ihre großen Konkurrentinnen freuten sich derweil über die Rückkehr der dreimaligen Olympiasiegerin.
Am Ende reichte es für Norwegens Biathlon-Superstar Marte Olsbu-Röiseland bei ihrem Comeback nach fast zehnmonatiger Pause immerhin zu einem achtbaren 16. Platz. Nicht das Ergebnis, das sie sich gewünscht hatte. Dennoch ein Zeichen, dass sie nicht viel verlernt hat.
Am Schießstand lief es mit nur einem Fehler für die 32-Jährige sehr ordentlich, in der Loipe musste sie dagegen Federn lassen, was angesichts ihrer langen Wettkampfpause erwartet wurde. "Am Start habe ich es sehr genossen, aber dann wurde es sehr schwer", bestätigte Röiseland gegenüber "VG" ihre Probleme auf der Strecke.
Biathlon-Superstar erhält "Lektion" bei Comeback
Sie sei während des Laufens ihren alten Gewohnheiten gefolgt und habe gedacht, dass sie in der Form der letzten Saison wäre. "Ich habe dann schnell rausgefunden, dass ich es nicht bin und bin schon in der ersten Runde ein bisschen geplatzt", schilderte Röiseland, die von einer "Lektion" für sich und ihren Körper sprach.
Das Wichtigste, und da waren sich nach dem Rennen alle einig, ist allerdings, dass sie überhaupt wieder zurück auf der großen Biathlon-Bühne ist. "Es ist cool, dass sie sich erholt hat und weiß, dass sie wieder mitmachen kann", sagte Sprint-Siegerin Elvira Öberg im "TV2"-Interview über das Comeback ihrer Rivalin, der sie schon bald Großes zutraut: "Sie wird in Zukunft wieder sehr gefährlich und eine Kraft sein, mit der zu rechnen ist."
Wierer scherzt über Röiseland-Comeback
Dorothea Wierer freute sich noch aus einem anderen Grund über die Rückkehr Röiselands. "Ich bin sehr froh, dass sie zurück ist, denn jetzt fühle ich mich nicht mehr so alt", scherzte die 32-jährige Italienerin, die aus dem gleichen Jahrgang wie die Norwegerin kommt.
Sorgen um Röiselands Form macht sich Wierer nicht. "Es ist klar, dass sie einige Wettkämpfe braucht, bevor sie in Bestform ist. Aber während der WM wird sie in sehr guter Form sein", ist die Italienerin überzeugt, dass die Norwegerin spätestens zum Saisonhöhepunkt im Februar in Oberhof wieder voll auf der Höhe sein wird - sowohl am Schießstand als auch in der Loipe.

