Rund um die Darts-WM wird jedes Jahr um die begehrten Plätze in der Premier League diskutiert. In der vergangenen Saison gingen insgesamt acht Spieler beim lukrativen Einladungsturnier an den Start. Ein Ex-Profi hat nun eine Revolution des Formats ins Spiel gebracht, von der auch Gabriel Clemens profitieren könnte.
Die Premier League ist im Darts das am zweithöchsten dotierte Turnier des Jahres. Einzig die Weltmeisterschaft bringt den Spielern noch mehr Preisgeld ein. Dementsprechend sind die Plätze beim Event, das an 16 Spieltagen im Liga-Format ausgespielt wird, heiß begehrt.
Erst im vergangenen Jahr hatte der Verband PDC eine große Anpassung vorgenommen und das Starterfeld von zehn auf acht Profis reduziert. An jedem Spieltag wurde dann eine Art "Mini-Turnier" bestehend aus Viertelfinale, Halbfinale und Finale abgehalten. Je nach Platzierung gab es eine unterschiedliche Anzahl an Punkten, die in einer Gesamttabelle addiert wurden. Nach 15 Spieltagen zogen die vier besten Stars dann wie gewohnt in die Playoffs ein.
Ex-Profi kann sich Darts-Revolution vorstellen
Geht es nach Paul Nicholson, könnte das Format schon bald wieder Geschichte sein. Grund dafür ist das weiter gestiegene Leistungsniveau im Darts.
Michael Smith, Peter Wright, Michael van Gerwen und Gerwyn Price haben ihren Platz in der Premier League bereits sicher, da sie allesamt unter den Top 4 der Weltrangliste liegen. Nach dem aktuellen Format würden dann nur noch vier weitere Tickets übrig bleiben. Kandidaten gibt es ausreichend.
"Es würde mich eigentlich nicht wundern, wenn es eine späte Änderung des Formats gibt, um Platz für mehr als acht Spieler zu schaffen, weil früher natürlich zehn im Aufgebot waren", schrieb Ex-Profi Nicholson in seiner Kolumne für "sportinglife": "Selbst wenn sie zwölf [Plätze] schaffen würden, wäre ich nicht schockiert."
Profitiert Darts-Ass Gabriel Clemens?
Als Folge könnten dann mehr Darts-Stars in der Premier League spielen. Womöglich würde dann auch Gabriel Clemens profitieren. Der "German Giant" wurde aufgrund seiner Halbfinal-Teilnahme bei der Weltmeisterschaft zuletzt schon als Kandidat gehandelt.
PDC-Geschäftsführer Matthew Porter reagierte daraufhin gegenüber "Sport1" auf die Gerüchte, wonach der Saarländer fix mit dabei sei. "Clemens steht nicht im Begriff, diese Woche für die Premier League nominiert zu werden", sagte der Darts-Funktionär.
In der Premier League wird ein Preisgeld von insgesamt einer Million Pfund (umgerechnet 1,1 Millionen Euro) ausgeschüttet. Das Turnier, das immer donnerstags stattfindet, zählt nicht für die Weltrangliste.

