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Karl Geiger muss Innsbruck-Debakel noch aufarbeiten

DSV-Adler Karl Geiger muss sein Tournee-Debakel von Innsbruck noch aufarbeiten
DSV-Adler Karl Geiger muss sein Tournee-Debakel von Innsbruck noch aufarbeiten
Foto: © IMAGO/Eibner/Memmler
04. Januar 2023, 11:11

Der Absturz von Innsbruck ist für den deutschen Skispringer Karl Geiger der Tiefpunkt der Saison. Die Vierschanzentournee ist für den DSV-Adler endgültig abgehakt, das nächste Ziel die WM im März.

Ob er sich das Springen am Bergisel "an der Schanze oder aus dem Hotelzimmer" anschauen würde, musste sich Karl Geiger "noch überlegen". Für seine Teamkollegen hatte er dennoch einen Rat.

"Die sollen sich da schön raushauen", sagte der Oberstdorfer nach seinem Quali-Debakel von Innsbruck: "Wir haben ja schon einen Mann verloren." Auch wenn Geiger da schon wieder lachen konnte, der Frust war ihm dennoch anzumerken.

Mit einem "Hüpfer" auf lediglich 108,0 Metern war der 29-Jährige schon in der Vorausscheidung zum dritten Tournee-Springen gescheitert, im Weltcup war ihm das zuletzt im März 2018 in Planica passiert. Den ersehnten ersten deutschen Gesamtsieg seit Sven Hannawald kann Geiger nun endgültig abhaken.

Geigers DSV-Kollege Wellinger: "Wieder die Scheiße am Schuh kleben"

"Das ist unfassbar bitter", sagte Teamkollege Andreas Wellinger: "Das ist leider Gottes Skispringen, so schnell kann es mal funktionieren, und dann hat man wieder die Scheiße am Schuh kleben."

Geiger wird nun vor allem darauf aus sein, die "Scheiße" schnell wieder vom Schuh abzubekommen. "Ich will mir das in Ruhe anschauen, weil ich das selber noch gar nicht einordnen kann", sagte Geiger sichtlich konsterniert direkt nach seinem Sprung: "Da sind einige Sachen gravierend schief gelaufen."

Er wolle, so Geiger, "erstmal den Tag hier heute einordnen und ihn dann auch schnellstmöglich abhaken". Schnell ging Geigers Blick wieder nach vorne - und damit unweigerlich auch auf die WM im kommenden März.

Als "klares Ziel" hatte Bundestrainer Stefan Horngacher den Saisonhöhepunkt im slowenischen Planica bezeichnet. Bis dahin muss - auch bei Geiger - jedoch noch einiges passieren. Die Ergebnisse dieses Winters waren doch sehr durchwachsen, nur einmal schaffte es Geiger auf das Podest, das Debakel von Innsbruck ist der bisherige Tiefpunkt.

DSV-Adler Geiger will schon "in Bischofshofen wieder angreifen"

Aber: Geiger hat auch in dieser Saison schon unter Beweis gestellt, dass er immer noch zur Weltspitze gehört - auch bei der Tournee. Der vierte Platz auf seiner Heimschanze in Oberstdorf hatte kurzfristig Euphorie entfacht, auch darauf lässt sich aufbauen. Zudem bleibt noch viel Zeit.

Bei Olympia in Peking hatte der spätere Bronze-Gewinner gezeigt, dass er auch innerhalb weniger Tage die Kurve kriegen kann.

Das dafür nötige Selbstvertrauen gilt es über die kommenden Weltcups aufzubauen, angefangen am Donnerstag und Freitag auf der letzten Tournee-Station in Bischofshofen.

"Jetzt werden wir nach Hause gehen und die Sache aufarbeiten", betonte Horngacher. Geiger selbst sagte am Dienstag, er wolle "morgen den Tag gut nutzen und dann in Bischofshofen wieder angreifen". Damit er möglichst schnell die "Scheiße" vom Schuh bekommt.

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