Michael Smith ist auf dem Weg zu seinem ersten Darts-Weltmeistertitel als erst zweiter Spieler in einem Finale das besondere Kunststück gelungen, die 501 Punkte mit nur neun Würfen auszumachen. Zu viel für den englischen TV-Kommentator Wayne Mardle.
"Bully Boy" Michael Smith hat im Finale in London für den großen Höhepunkt der Darts-WM gesorgt und einen seltenen Neun-Darter vollbracht. Es war der erste seiner Art bei der nun zurückliegenden Weltmeisterschaft, in einem Finale war dies lediglich zuvor Adrian Lewis vor zwölf Jahren gelungen.
Besonders kurios: Gegner Michael van Gerwen hatte im gleichen Leg selbst acht perfekte Darts geworfen und den Treffer auf die Doppel-12 nur ganz knapp verpasst. Nicht wenige sprachen hinterher vom "besten Leg aller Zeiten".
Der neue Weltmeister und Weltranglistenerste hatte in der Nacht getwittert, er habe sich das Video vom Neun-Darter "bestimmt eine Million Mal angesehen". Was die Aufnahmen perfekt machen? "Sie wären niemals so gut gewesen, wenn nicht Wayne Mardle kommentiert hätte."
Darts-Experte verliert seine Stimme - Smith verplant Preisgeld
Der 49 Jahre alte Mardle ist ehemaliger Dartsprofi und seit mehreren Jahren TV-Kommentator und -Experte für "Sky Sports". Kurios: Das so besondere Leg zwischen Smith und van Gerwen hatte Mardle derart mitgerissen, dass er anschließend seine Stimme verlor.
Kurzfristig musste "Sky" daher seinen Platz mit John Part besetzen, Mardle erklärte hinterher: "Ich kann buchstäblich nicht mehr sprechen!!!! Was für ein Finale!"
Smith hatte das Finale letztlich mit 7:4 gegen den hoch gehandelten van Gerwen gewonnen. Zweimal war der 32-Jährige zuvor in einem WM-Endspiel gescheitert.
Das Preisgeld in Höhe von 500.000 Pfund (rund 560.000 Euro) hat Smith derweil schon verplant. Der Engländer will einen neuen Bullen für seinen Bauernhof kaufen, auf dem er mit seiner Frau und seinen zwei Kindern lebt. Vor seiner Karriere als Dartsprofi hatte er auf einer Rinderfarm gearbeitet, sein damaliger Chef hatte ihm den Spitznamen "Bully Boy" verpasst.