In den vergangenen Monaten hat der FC Schalke 04 nicht nur seinen Kader, sondern auch die interne Hierarchie umgewälzt. Nach dem Abgang von Sportdirektor Rouven Schröder wurden dessen Aufgaben zunächst übergangsweise auf andere Schultern verteilt, während die Nachfolger-Suche lief. Doch nun deutet sich ein Umdenken an.
Als Rouven Schröder im Herbst seinen sofortigen Rückzug von seinem Amt als Sportdirektor beim FC Schalke verkündete, musste Sportvorstand Peter Knäbel improvisieren. Mangels Alternativen schlüpfte der 56-Jährige kurzerhand selbst in die Rolle des Übergangs-Managers.
Parallel sollen die Königsblauen aber stets Ausschau nach einem neuen starken Mann für die sportliche Führung gehalten haben, zahlreiche Namen wurden in diesem Zusammenhang gehandelt.
Nach "Sport Bild"-Informationen deutet sich mittlerweile jedoch eine Kehrtwende an. Demnach hat sich die neue Aufgabenverteilung zwischen Knäbel, Vorstandschef Bernd Schröder und Finanzvorständin Christina Rühl-Hamers sowie Chefscout André Hechelmann und Sport-Referent René Grotus derart gut bewährt, dass man möglicherweise "dauerhaft in dieser Konstellation weiterarbeiten" werde.
Mit anderen Worten: Ein neues Aushängeschild für die Führungsetage wird möglicherweise nicht mehr gebraucht, eher soll Knäbel eine "Ergänzung in der zweiten Reihe" forcieren. Diese könne dann vor allem die "Kaderplanung stärken".
FC Schalke 04 profitiert von modernem Scouting-Bereich
In den letzten drei Jahren soll der FC Schalke unabhängig vom sportlichen Misserfolg enorme Fortschritte im Scouting-Bereich gemacht haben, der nach und nach bei Spieler-Transfers Früchte trägt.
Trotz der finanziell weiterhin extrem angespannten Gesamtsituation macht diese Entwicklung Hoffnung und mindert zugleich den Druck bei der Suche nach einem neuen Sportdirektor.
Nach 15 Bundesliga-Spieltagen liegt Aufsteiger Schalke 04 am Tabellenende. Mehrere Transfers sind bis zum Start der Rest-Hinrunde gegen Eintracht Frankfurt am 21. Januar noch geplant.