Schon vor Monaten wurden in Schweden nahezu alle geltenden Schutzmaßnahmen gegen das Corona-Virus aufgehoben. Bei der heimischen Handball-Weltmeisterschaft gelten dennoch strenge Covid-Regeln. Das sorgt gerade beim schwedischen Team für Unmut.
"Es ist eine verdammte Schande, wenn man die Weltmeisterschaft zu Hause spielt und nicht so leben kann, wie wir sonst gerade in Schweden leben", sagte Co-Trainer Michael Apelgren zur Zeitung "Aftonbladet"
Seit Anfang April wird Corona in Schweden bereits nicht mehr als gesellschaftsgefährdende Krankheit eingestuft. Die Internationale Handballföderation (IHF) besteht bei der WM dennoch auf ein strenges Hygienekonzept.
So müssen sich alle Spieler vor dem Turnier, vor der Zwischenrunde und vor dem Viertelfinale testen lassen.
Bei einem positiven Test werden fünf Tage Quarantäne verordnet. Nur bei einem negativen Ergebnis dürfen die Spieler die Isolation verlassen.
"Niemand hat Angst vor Corona, aber alle haben Angst vor einem nicht bestandenen Test", hob Apelgren die Sorgen der Profis, WM-Spiele zu verpassen, hervor.
"Es fühlt sich traurig an. Man dachte, die Zeit sei vorbei", sagte Apelgren mit Blick auf die strengen Maßnahmen und ergänzte: "Ich persönlich verstehe nicht, warum wir das tun. In Schweden ist die Corona-Zeit vorbei."
Schweden verzichtet auf Interaktion mit den Fans
Um sich vor dem Virus und einem Ausfall während der WM zu schützen, verzichtet die schwedische Nationalmannschaft auf direkte Interaktion mit den Fans.
"Es ist sehr traurig, dass wir nicht mit Kindern und Jugendlichen Autogramme geben und Fotos machen können, wenn es jetzt eine Heim-WM ist und wir die Chance bekommen, uns ein wenig beliebt zu machen", bedauerte Apelgren.
Die Handball-WM 2023 wird in Polen und Schweden ausgetragen. Das Turnier beginnt am 11. Januar mit dem Duell zwischen Frankreich und Polen. Schweden startet einen Tag später mit dem Duell gegen Brasilien in die WM.








