Marius Lindvik musste bei der zweiten Station der Vierschanzentournee einen herben Rückschlag verkraften. Der norwegische Skispringer wurde aufgrund eines zu großen Anzugs disqualifiziert. Kritik kommt vom polnischen Nationaltrainer Thomas Thurnbichler.
Eigentlich stand Marius Lindvik beim Neujahrsspringen der Vierschanzentournee in Garmisch-Partenkirchen schon in der zweiten Runde. Doch da der Anzug des 24-Jährigen nicht den Regularien entsprach, wurde der Norweger disqualifiziert.
Gegenüber dem "Dagbladet" gab Lindviks Trainer Magnus Brevig hinterher zu: "Der Anzug von Marius war über der Taille und knapp darunter zwei Zentimeter zu groß. Es war ein Fehler unsererseits."
Der polnische Skisprung-Nationaltrainer Thomas Thurnbichler äußerte, im Anschluss auf den Vorfall bei der Vierschanzentournee angesprochen, durchaus Kritik am Vorgehen der Norweger.
"Sie gehen wahrscheinlich ein großes Risiko ein. Man muss es tun, um im Skispringen am Limit sein. Alle sind an der Grenze, aber es sieht so aus, als ob Norwegen in den letzten Jahren zu viel riskiert hat", meinte der 33-Jährige gegenüber "NRK".
Norwegisches Skisprung-Team reagiert gelassen
Wie der norwegische Sender entschlüsselt, kassierten die norwegischen Skispringer in den vergangenen zehn Jahren insgesamt 40 Disqualifikationen und somit zwölf mehr, als Slowenien auf Platz zwei dieser Statistik.
"Es ist über einen langen Zeitraum gewesen. Teile dieser Zeit befanden wir uns in einer Lernphase. In letzter Zeit habe ich nicht das Gefühl, dass wir so viel mehr Disqualifikationen haben als andere Nationen", äußerte sich dazu Norwegens Nationalmannschaftsmanager Clas Brede Brathen.
Cheftrainer Alexander Stöckl antwortete zudem auf Thurnbichlers Worte: "Es ist leicht zu sagen, wenn wir eine Disqualifikation haben. Dann warten wir einfach, bis sie eine Disqualifikation bekommen, und dann sagen wir genau dasselbe", sagte Norwegens Skisprung-Coach.


