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Die umstrittene Kopfhörer-Aktion von Gerwyn Price im Viertelfinale der Darts-WM 2023 am Neujahrsabend hat hohe Wellen geschlagen. Mehrere Konkurrenten äußerten sich zu dem Vorfall - darunter auch Gabriel Clemens, der den Waliser mit 5:1 abgefertigt hatte.
Als Gerwyn Price im Viertelfinale gegen Gabriel Clemens beim Stand von 1:3 plötzlich mit Gehörschutz spielt, hatte die Darts-WM einen neuen Eintrag in die Geschichtsbücher erhalten. Verwundert rieben sich Fans, Kommentatoren und die Konkurrenz die Augen.
Zunächst schien die Maßnahme sogar zu fruchten. Die erste Aufnahme mit Ohrenschützern ließ die Halle beben, Price knallte eine 180 ins Brett. Zwölf Pfeile waren es lediglich, die der Favorit benötigt, um das Leg für sich zu entscheiden.
Mehr dazu: Die Pressestimmen zur WM-Sensation von Gabriel Clemens
Darts-WM: Kopfhörer-Aktion von Gerwyn Price verpufft
Doch die Kopfhörer-Aktion verpuffte letztlich dennoch, weil sich der bärenstarke Gabriel Clemens zu keinem Zeitpunkt aus der Fassung bringen ließ.
Als Price trotz des gelungenen Stars auch den fünften Satz verlor, wurde der Gehörschutz auch schon wieder verbannt. Stattdessen ging das Kraftpaket mit deutlich kleineren Ohrstöpsel ans Oche.
Bei Dartsprofi Ricky Evans sorgte der Auftritt von Gerwyn Price aber so oder so für ein Schmunzeln. Bei Twitter schrieb der Brite, der bei der diesjährigen WM als Santa Claus verkleidet auf die Bühne gekommen war: "Eine Weihnachtsmannmütze und einen Bart auf der Bühne zu tragen, scheint jetzt nicht mehr so lustig zu sein."
Einige User machten den Spaß mit und rieten dem 32-Jährigen, sich für die nächste WM ein neues Kostüm auszudenken, um Price noch einmal überbieten zu können. Oder: "Nun musst du auch mit Mütze und Bart spielen", schrieb ein User. Evans war bei der laufenden WM in der zweiten Runde an Joe Cullen gescheitert.
Das sagen Michael van Gerwen und Gabriel Clemens
Halbfinalist Michael van Gerwen, der die Kopfhörer-Aktion von Price hautnah miterlebte, hatte zuvor Kritik geübt und sein Unverständnis ausgedrückt. "In seiner Situation, mit seinen Fähigkeiten und vor dem Hintergrund, wie groß er im Darts-Sport ist, hätte ich es nicht gemacht", so der Niederländer auf der Pressekonferenz am Sonntagabend.
Und Gabriel Clemens, der nun am Montagabend (20:45 Uhr) auf Michael Smith trifft? Der gab sich angesichts der Psychospielchen von Gerwyn Price gelassen. "Ich weiß, dass er beim Warmspielen öfter mal diese Dinger anhat, aber auf der Bühne habe ich ihn damit noch nicht gesehen. Ich war selbst ein bisschen überrascht, habe dann aber einfach gedacht: 'Komm, den Satz musst du unbedingt jetzt gewinnen und zeigen, dass es nicht nur an den Kopfhörern liegt'", verriet der Saarländer auf der Pressekonferenz nach dem Spiel.
