Jahre bevor deutsche Dartsprofis realistische Träume von einem starken Abschneiden bei einer PDC-Weltmeisterschaft hegen konnten, galt der Österreicher Mensur Suljovic als bester deutschsprachiger Profi. "The Gentle" stand bereits unter den besten zehn der Welt, erreichte zahlreiche Halbfinals bei Major-Turnieren und dreimal das Achtelfinale der PDC-WM. Zuletzt ging es jedoch steil bergab. Den Grund enthüllte der 50-Jährige nun.
Als Nummer 30 der Welt und reihenweise enttäuschende Resultate im Gepäck startete Mensur Suljovic in die Darts-WM 2023, wo er am Mittwochabend im Achtelfinale Top-Favorit Michael van Gerwen ärgern will. Ein Duell, das für Suljovic mehr ist, als er erwarten konnte. Schuld soll eine Corona-Impfung aus dem Jahr 2021 sein.
"Meine Corona-Impfung hat mir in den vergangenen eineinhalb Jahren die Karriere zerstört", zitiert die "Bild" den in Wien lebenden Darts-Profi. Im Anschluss an die Impfung habe er starke körperliche Folgen gespürt, sei ständig müde gewesen, habe unter Schmerzen gelitten und habe kaum noch trainieren können, so Suljovic. Große Trainingsumfänge seien allerdings der Grundstein für seine Erfolge, da er niemand sei, der vom Talent allein leben könne.
"Wenn ich nicht trainieren kann, habe ich kaum eine Chance. Insgesamt dreimal habe ich mich impfen lassen, doch es ist nicht besser geworden. Nicht nach dem zweiten und auch nicht beim dritten Mal", konkretisiert Suljovic.
"Mehrfach stand ich ganz kurz davor hinzuschmeißen. Meiner Frau hatte ich sogar schon gesagt, dass ich es tun werde", fährt der gebürtige Serbe fort: "Was soll ich denn machen, wenn ich nicht trainieren kann?" Die Zwangspausen hätten ihn zudem "viel Geld gekostet".
Vor einigen Wochen habe sich allerdings leichte Besserung eingestellt, das Erreichen des WM-Achtelfinales ist ein erstes Resultat daraus. Setzt sich der Trend fort, will Suljovic noch einmal voll angreifen.
"Ich werde im nächsten Jahr so viel spielen wie noch nie, keinen Urlaub machen, die Ferien fallen aus. Ich werde jedes Turnier spielen, alles mitnehmen. Die Top16 noch einmal zu erreichen, wird zwar unglaublich schwierig, aber die Top32 sind mein Ziel. Ich bin noch lange nicht fertig", lautet die Kampfansage des mehrfachen E-Darts-Weltmeisters.

