Die italienischen Biathletinnen und Biathleten mussten wenige Tage vor der World Team Challenge auf Schalke einen Rückschlag verkraften: Lukas Hofer wird nicht wie geplant an der Seite von Dorothea Wierer ins Rennen gehen, sein Trainer äußerte nun große Sorgen.
Lukas Hofer bleibt vom Verletzungspech verfolgt: Der 33 Jahre alte Skijäger laboriert an einer Sehnenentzündung im linken Schienbein, eine Teilnahme am 28. Dezember in der Gelsenkirchener Arena an der Seite seiner Partnerin Dorothea Wierer ist somit nicht möglich.
"Wir sind alle besorgt", bekannte Biathlon-Trainer Fabio Cianciana nun im Interview mit "Fondo Italia", "denn seine Anwesenheit wäre wirklich wichtig gewesen". Der Routinier gilt nicht nur als Italiens bester Biathlet, er ist auch eine "Stütze für die Jüngeren", so Cianciana. "Er wäre eine Art Abwehrschirm gewesen, weil wir schon wussten, dass wir mit einer jungen Mannschaft wohl auch ein paar Ohrfeigen abbekommen hätten." Für Hofer rückt nun der 22 Jahre alte Tommaso Giacomel an Wierers Seite.
Lob für Italiens Biathlon-Königin Dorothea Wierer
Der Biathlon-Lehrer hofft auf eine "baldige Rückkehr" des zweifachen Bronzemedaillen-Gewinners bei Olympischen Spielen. Hofer sei nämlich auch für die Azzurri-Staffel enorm wichtig. Der nächste Biathlon-Weltcup der Herren findet am 5. Januar in Pokljuka statt.
Die Hoffnung auf Schalke ruht derweil nun vor allem auf Dorothea Wierer, die sich trotz einer Erkältung zum Saisonstart zuletzt in guter Form präsentiert hatte. "Sie ist hochmotiviert, immer sehr akribisch auf der Suche nach Perfektion, sowohl beim Schießen als auch beim Zielen. Sie ist eine komplette Athletin, die nichts dem Zufall überlässt", lobte Cianiciana. In jedem Training und in jedem Rennen "gibt sie 150 Prozent".
Verbesserungspotenzial habe aber auch die 32-Jährige. "Manchmal muss sie nur etwas mehr Geduld (beim Schießen, Anm. d. Red.) haben, da sie sehr instinktiv ist, sodass sie fast langsam zu schießen scheint", führte ihr Trainer aus.