Augsburg-Keeper Rafal Gikiewicz sorgte in dieser Saison der Fußball-Bundesliga gleich mehrere Male mit provokativem Verhalten für Wirbel. Beim Auswärtsspiel gegen Werder Bremen brachte er die gegnerischen Fans derart gegen sich auf, dass diese zum Platzsturm ansetzten. Nun spielte der FCA-Keeper die Geschehnisse herunter.
Anfang September nahm der FC Augsburg dank einer starken Leistung von Schlussmann Rafal Gikiewicz drei Punkte aus Bremen mit. In der Schlussphase hatte der Keeper einen Elfmeter von Werders Marvin Ducksch gehalten und damit den 1:0-Erfolg seiner Farben gesichert. Doch rund um den Strafstoß gab es mächtig Ärger - ausgelöst von Gikiewicz.
Dieser hatte die Anhänger der Grün-Weißen schon während der Partie immer wieder mit ausgiebigem Zeitspiel gegen sich aufgebracht, zerhackte vor der Ausführung des Strafstoßes ungeahndet den Elfmeterpunkt mit seinen Stollenschuhen und ließ sich nach seiner Parade zu wilden und provokanten Jubel-Gesten gegenüber den Bremer Ultras hinreißen. Diese sprangen daraufhin über die Balustrade, zogen sich aber nach Intervention der Werder-Stars schnell wieder zurück.
Im "kicker" wurde Gikiewicz nun auf die damaligen Szenen angesprochen und gab zu, dass ihn diese dicke Luft "pushe".
FCA-Keeper Gikiewicz: "Ich brauche das"
"Deshalb habe ich in meiner zweiten Saison in Augsburg nicht so gut gespielt wie in der ersten und nun der dritten. In der COVID-Zeit standen wir ohne Fans auf dem Platz, das ist kein Fußball", blickte der Pole zurück und fügte an: "Ich kenne die Bundesliga als Kind aus dem polnischen Fernsehen: immer volle Stadien, geile Stimmung. Ich brauche das."
Vom Fachmagazin gefragt, ob er sich die Provokationen lieber gespart hätte, sagte der 35-Jährige: "Im Internet beleidigen mich ein paar Leute. Als ich aber während der WM Experte fürs ZDF war, saßen auf der Bühne Fans aus Bremen, die mit mir Fotos gemacht haben und mir alles Gute wünschten."
Er habe ohnehin "niemanden beleidigt", so Gikiewicz weiter. Eine Sicht, die der Torwart zumindest in Bremen exklusiv haben dürfte, denn auch am TV-Mikro sorgte der Routinier nicht für Beruhigung. Er sei eben so, sagte er unter anderem. Und: "Nach dem Elfmeter in der letzten Sekunde in Bremen wollte ich einfach ein bisschen mehr Pfeifen hören."
Im "kicker" fügte Gikiewicz nun beschwichtigend an: "Generell gilt: Was auf dem Platz passiert, sollte dort bleiben. Ich habe einen gut geschossenen Elfmeter noch besser gehalten, die Fans haben gepfiffen. Solche Emotionen kann man nicht in jedem Spiel bringen. Der Sieg war einfach extrem wichtig."





























