Das Nordderby zwischen der SG Flensburg-Handewitt und dem THW Kiel war eine überraschend eindeutige Angelegenheit. Die SG fertigte die Zebras klar mit 36:23 ab. Überschattet wurde das Spiel allerdings von einem Horror-Foul von Hendrik Pekeler an Jim Gottfridsson.
Beim Stand von 27:19 in der 47. Minute ließ sich der Kieler Abwehrboss zu einem rüden Foul hinreißen.
Nachdem Gottfridsson frei vom Kreis abgesprungen war, hielt Pekeler den Schweden am Schienbein fest und pflückte ihn aus der Luft. Dafür sah der Kreisläufer die Rote Karte.
Gottfridsson humpelte anschließend vom Platz und saß während der Schlussviertelstunde auf der Bank.
Nachtragend waren die Flensburger allerdings nicht. "Dass man da sehr hart und aggressiv verteidigen kann, das ist ja auch, wie wir das mögen - und ich glaube auch, dass der THW das mag", sagte SG-Trainer Maik Machulla nach der Partie.
Der Coach gab bei Gottfridsson außerdem Entwarnung. "Jim hat einen Pferdekuss", so der 45-Jährige: "Ich glaube nicht, dass da etwas ist, was ihn länger behindern wird. Aber das werden wir nach der Untersuchung sehen. Ich habe jetzt mit ihm noch nicht gesprochen, aber er wäre bereit gewesen auch weiter zu spielen, das ist ja schon mal ein ganz gutes Zeichen."
"Das war natürlich unnötig"
Auch Gottfridsson selbst meldete sich gegenüber der schwedischen Zeitung "Aftonbladet" mittlerweile zu Wort. "Das war natürlich unnötig", urteilte der Aufbauspieler, fügte aber hinzu: "Ich denke und hoffe, es war nicht persönlich gemeint. Abseits des Parketts ist er ein guter Mensch."
Gottfridsson verriet außerdem, dass Pekeler nach dem Spiel in die Flensburger Kabine gekommen ist, um sich zu entschuldigen. "Meiner Meinung nach ist das eine gute Sache, nachdem man etwas falsch gemacht hat", so der Europameister und MVP von 2022.
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Hinsichtlich der anstehenden WM macht sich Gottfridsson keine Sorgen. "Es ist der Hüftbeugermuskel, der gereizt ist. Ich ging in die eine Richtung, und dann zog er das Bein in die andere", erklärte er.











