Die Doping-Affäre um Innenverteidiger Mario Vuskovic schwächt den Hamburger SV nicht nur sportlich im Aufstiegsrennen der 2. Bundesliga. Auch ein immenser wirtschaftlicher Schaden droht dem HSV.
Eigentlich scheint die Angelegenheit klar: Sowohl die A- als auch die im Anschluss geöffnete B-Probe weisen bei Mario Vuskovic vom Hamburger SV die verbotene Substanz Erythropoetin (EPO) nach.
Der DFB geht von einem "Verstoß gegen anwendbare Anti-Doping-Vorschriften" aus, teilte er in einem Statement mit.
Jetzt muss das Sportgericht des Verbands über mögliche Sanktionen entscheiden. "Der HSV wird nun in enger Abstimmung mit seinem Spieler und im Austausch mit dem DFB die nächsten Schritte prüfen und festlegen", schrieb der HSV auf seiner Homepage.
Vuskovic droht eine vierjährige Sperre. Die Karriere des 21-Jährigen wäre damit de facto beendet. Nicht einmal offiziell mit einer Profi-Mannschaft trainieren dürfte der kroatische U21-Nationalspieler.
HSV hoffte auf Mega-Ablöse
Bitter für die Rothosen: Neben dem Verlust von Vuskovics sportlichen Qualitäten drohen auch immense wirtschaftliche Verluste.
Insgesamt mehr vier Millionen Euro überwies der klamme Klub an Vuskovics Ausbildungsverein Hajduk Split - erst im Sommer 2021 eine Leihgebühr in Höhe von rund 1,2 Millionen Euro. Ein Jahr später dann die auf drei Millionen Euro fixierte Ablösesumme für einen permanenten Transfer.
Zudem habe man sich HSV-intern angesichts der vor seiner Doping-Sperre zahlreichen Anfragen für Vuskovic schon auf eine Ablösesumme im zweistelligen Millionenbereich bei einem möglichen Wechsel gefreut. Diese Hoffnungen gingen angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Angelegenheit aber inzwischen "gegen Null", heißt es.
Transfer-Pläne des HSV umgeworfen
Der HSV stehe aber weiter hinter Vuskovic, auch weil es nach Ansicht des Klubs viele Ungereimtheiten in der Causa gebe, schreibt das Fachmagazin. Sowohl die Hanseaten als auch Vuskovic hätten inzwischen Anwälte eingeschaltet.
Ihre Transfer-Pläne für den Winter haben die HSV-Verantwortlichen wegen der Causa Vuskovic wohl längst umgeworfen. Statt einem Backup für Torjäger Robert Glatzel soll im Januar nun ein gestandener Mann fürs Abwehrzentrum kommen.






























