Denise Herrmann-Wick hat beim Weltcup in Annecy-Le Grand Bornand einen weiteren Podestplatz klar verpasst. Die 33-Jährige beendete das Rennen nach Platz drei im Sprint allerdings innerhalb der Top 10. Das gelang auch einer weiteren DSV-Skijägerinnen nach einer starken Aufholjagd.
Beim Sieg der Schwedin Elvira Öberg, die neben ihrer gewohnt herausragenden Leistung in der Loipe diesmal auch am Schießstand glänzte (0 Fehler), belegte Herrmann-Wick im Endklassement Rang sieben. Der Abstand auf Öberg ist mit 1:57,8 Minuten allerdings schon üppig.
Die Deutsche leistete sich drei Schießfehler und haderte zudem mit dem Material, das eine schnellere Zeit auf der eisigen Strecke schlicht nicht zuließ. Am Vortag hatte Herrmann-Wick im Sprint noch die beste Laufzeit in den Schnee gebrannt. "Es war schwierig, Grip zu bekommen. Mir ist der Ski dauerhaft weggerutscht", kommentierte Herrmann-Wick die Situation bei der "ARD". "Aber ich denke, ich habe noch das Beste rausgeholt."
"Es waren Bedingungen, die grenzwertig waren. Es war ein Materialrennen", erklärte zuvor bereits DSV-Sportdirektor Felix Bitterling.
Platz zwei sicherte sich de Italienerin Lisa Vittozzi (2 Strafrunden/+20,4 Sekunden), die Gesamtweltcupführenden Julia Simon (3 Strafrunden/+46,9 Sekunden) aus Frankreich verbesserte sich um zwölf Plätze und enterte das Podium.
DSV-Biathletin bereitet Sorgen
Auch ohne das absolute Top-Ergebnis dürfen die DSV-Trainer mit ihren Skijägerinnen allerdings zufrieden sein. Deutlich ansteigende Form bewies vor allem Franziska Preuß (2/+2:37,6): Die Hoffnungsträgerin schnappte sich nach ihrem verspäteten Saisoneinstieg und einer von Problemen geprägten Vorbereitung als Zehnte die halbe Norm für die Heim-WM in Oberhof.
Auch Vanessa Voigt (2/+3:21,2) mit Rang 17 und Sophia Schneider (3/+3:35,8) auf Position 24 verbesserten sich nach durchwachsenem Sprint. Anna Weidel landete mit fünf Schießfehlern außerhalb der besten 40, Sorge sollte aber vor allem das Abschneiden von Janina Hettich-Walz bereiten. Die 26-Jährige ließ nur eine einzige Scheibe stehen, verschlechterte sich nach einem Sturz jedoch dennoch um drei Plätze auf Rang 48.
Zum Jahresabschluss steht für die Frauen am Sonntag (14:15 Uhr/ARD und Eurosport) noch ein Massenstart über 12,5 Kilometer an.
