Der deutsche Dartsprofi Florian Hempel hat seine Auftakthürde bei der WM in London mit Mühe gemeistert.
Der Wahlkölner gewann wie schon im Vorjahr sein Erstrundenmatch im Alexandra Palace gegen den Engländer Keegan Brown mit 3:2 und trifft in der zweiten Runde auf den Weltranglistenfünften Luke Humphries (England). Der Deutsche entschied die Partie erst im letzten Leg des fünften Satzes.
Hempel, in der Weltrangliste an Nummer 60 geführt, sicherte sich in einem umkämpften Match knapp den ersten Satz, nutze die Fehler seines Gegners aber nicht konsequent genug und gab die folgenden zwei Durchgänge ab. Der 32-Jährige behielt jedoch in den entscheidenden Momenten die Nerven und nutzte seinen sechsten Matchdart im finalen fünften Satz.
Für großen Wirbel im Vorfeld hatte indes der falsch eingespielte Einlauf-Song gesorgt. Statt zu "Kölsche Jungs" von Brings musste Hempel mit Elton Johns "Rocket Man" auf die Bühne gehen. Wie der Dartsprofi hinterher bei "Sport1" bestätigte, sorgte dies durchaus für eine unangenehme Konzentrationsstörung.
"Ich war geschockter als ihr alle zusammen. Ich habe schon beim Beat gehört, dass etwas schiefläuft", so der 32-Jährige: "Es hat mich im Kopf bei den ersten Aufnahmen beschäftigt. Man geht da hoch, will seinen Song hören, will sich genauso vorbereiten, wie man da immer hochgeht. Aber rechts von der Bühne waren ein paar deutsche Zuschauer, die haben 'Kölsche Jung' gesungen."
Darts-WM 2023: Greaves verliert bei Debüt
Der deutsche Topspieler Gabriel Clemens (Saarwellingen) wird nach seinem Freilos in Runde eins sein Auftaktmatch am Mittwoch gegen den Iren William O'Connor bestreiten. Der Weltranglisten-37. setzte sich mit 3:0 gegen Frauen-Weltmeisterin Beau Greaves (England) durch.
Die 18-Jährige, die als größtes weibliches Talent im Darts gilt, war neben ihren Landsfrauen Lisa Ashton und Fallon Sherrock eine von drei Frauen, die für die WM qualifiziert sind.
Dem zweimaligen Champion Adrian Lewis gelang ein Start nach Maß. Der Engländer setzte sich gegen Daniel Larsson aus Schweden mühelos mit 3:0 durch. In der zweiten Runde trifft der 37-Jährige, der schon seit Jahren nicht mehr auf dem Niveau früherer Tage spielt, auf den Australier Damon Heta.