Beim Biathlon-Sprint im französischen Annecy musste sich Jesper Nelin mit einem enttäuschenden 31. Platz zufrieden geben. Nach dem Rennen schockierte der Schwede mit seiner Analyse.
"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was heute passiert ist", sagte Nelin zum schwedischen TV-Sender "SVT".
Nach dem ersten Schießen hatte der 30-Jährige noch aussichtsreich auf dem zehnten Platz gelegen. Insgesamt leistete er sich nur einen Schießfehler.
Dass Nelin trotzdem ins Mittelfeld des Teilnehmerfeldes abrutschte, lag an seiner schwachen Laufleistung. "Ich bin wirklich kaputt. Ich weiß nicht, warum das so passiert", gestand der Biathlet und ergänzte: "Ich bin komplett tot, es ist stockfinster."
Mit seinem Start ins Rennen war Nelin noch zufrieden. Er habe "ruhig" und "kontrolliert" begonnen. Auch mit seinem Schießen war der Staffel-Olympiasieger von 2018 zufrieden. "Aber das nützt nichts, wenn ich so schlecht laufe", so der Schwede.
Beim vergangenen Weltcup in Hochfilzen hatte Nelin noch im Sprint mit Platz elf überzeugt. Mit der Staffel wurde der 30-Jährige außerdem starker Zweiter hinter Norwegen und vor Deutschland.
"Meine Form sollte innerhalb einer Woche nicht so stark schwanken", urteilte Nelin.
Benedikt Doll landet auf dem Podest
In Annecy setzte sich Dominator Johannes Thingnes Bø souverän mit einem Vorsprung von über 17 Sekunden auf Landsmann Sturla Holm Laegreid durch. Auf Platz drei landete Benedikt Doll.
Dank fehlerfreiem Schießen und fünftbester Laufleistung stürmte der 32-Jährige als dritter DSV-Skijäger in diesem Winter aufs Podest.
"Echt geil", sagte Doll in der "ARD": "Vorm Rennen habe ich mich total entspannt gefühlt, gar nicht gestresst oder aufgeregt. Das war heute das Geheimrezept." Dem ältesten deutschen Skijäger waren in den ersten fünf Saisonrennen immer mindestens zwei Fehler passiert.