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Fehlerfreier Sprint in Annecy-Le Grand Bornand

"Echt geil": Doll läuft bei Norge-Gala aufs Podest

Benedikt Doll holte das dritte Einzel-Podest für die deutschen Biathleten in diesem Winter
Benedikt Doll holte das dritte Einzel-Podest für die deutschen Biathleten in diesem Winter
Foto: © IMAGO/Eibner-Pressefoto/Johann Medvey
15. Dezember 2022, 15:24

Benedikt Doll beschert den deutschen Biathleten beim letzten Weltcup des Jahres einen Traumstart. Mit Rang drei stürmt der Routinier als dritter Deutscher aufs Podest.

Benedikt Doll schmiss sich völlig erschöpft mit schmerzverzerrter Miene in den feuchten französischen Schnee, doch beim Blick auf die Anzeigetafel wich die Anstrengung sogleich einem breiten Grinsen: Der Anführer hat den deutschen Biathleten beim stimmungsvollen letzten Weltcup des Jahres mit Rang drei einen Traumstart beschert.

Dank fehlerfreiem Schießen und fünftbester Laufleistung stürmte der 32-Jährige als dritter DSV-Skijäger in diesem Winter aufs Podest - und schürte weitere Hoffnungen auf eine erfolgreiche Heim-WM.

Doll verrät sein Geheimrezept

Nach 10 Kilometern fehlten dem Weltmeister von 2017 im verregneten Sprint von Annecy-Le Grand Bornand 38,8 Sekunden auf den erneut überragenden Dominator Johannes Thingnes Bö.

"Echt geil", sagte Doll in der "ARD": "Vorm Rennen habe ich mich total entspannt gefühlt, gar nicht gestresst oder aufgeregt. Das war heute das Geheimrezept." Dem ältesten deutschen Skijäger waren in den ersten fünf Saisonrennen immer mindestens zwei Fehler passiert.

Nun lief er in der gewohnt stimmungsvollen französischen Biathlon-Hochburg, wo er 2019 den Sprint gewinnen konnte, zum 15. Mal auf ein Weltcuppodest. Zuvor waren David Zobel und Roman Rees beim Saisonstart in Kontiolahti schon jeweils auf Rang drei gelaufen. Der Umbruch nach den schmerzhaften Rücktritten von Erik Lesser, Arnd Peiffer und Simon Schempp scheint schneller als erwartet vollzogen, die WM in Oberhof im Februar kann kommen.

Gute Entwicklung und doch noch viel Arbeit

"Die Entwicklung finde ich gut. Wir haben acht Leute, die leistungsmäßig sehr nah beieinander sind. Alle davon haben das Zeug in die Top 20 oder auch 10 zu laufen", schwärmte Doll: "Die Jüngeren sind mittlerweile rangewachsen. Das stimmt positiv vor allem für die Staffel." Auch wenn im Sprint wie schon in der Vorwoche in Hochfilzen ein Mangel an Konstanz deutlich wurde, die drei Weltcupwochen in Serie fordern ihren Tribut.

So verfehlten Zobel (1/+1:37,6) als 22. und Rees (1/+1:49,2) auf Rang 27 diesmal die Topplätze. "Ich bin zufrieden. Aber es war nicht so geil wie in Kontiolahti", sagte Zobel. Er sei "nicht mehr so kräftig wie zu Beginn", klagte Rees, "mir fehlen ein bisschen die Kräfte". Zweitbester Deutscher war bei seinem Saisoneinstand der aus dem IBU Cup aufgerückte Philipp Horn (0/+1:35,9) mit Rang 19.

Johannes Kühn (3/+2:01,1) rettete dank starker Laufleistung als 34. immerhin noch Punkte, auf Justus Strelow (2/+2:37,0) wartet nach Rang 45 im Verfolger am Samstag (12:10 Uhr) gar noch mehr Arbeit.

Die Frauen um die einzige deutsche Saison-Siegerin Denise Herrmann-Wick greifen am Freitag (14:10 Uhr/"ARD" und "Eurosport") mit dem Sprint in den letzten Weltcup des Jahres ein. Am Samstag stehen dann die beiden Verfolger auf dem Programm, ehe für Sonntag als letzte Rennen vor Weihnachten die ersten Massenstarts des Winters geplant sind.

Annecy 2022/2023

1NorwegenJohannes Thingnes Bø22:52.20m
2NorwegenSturla Holm Laegreid+17.60s
3DeutschlandBenedikt Doll+38.80s
4SchwedenMartin Ponsiluoma+52.10s
5SüdkoreaTimofey Lapshin+59.90s

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