Trotz großer Vorschusslorbeeren ging Renato Sanches beim FC Bayern als Transfer-Flop in die Vereinschroniken ein. In einem Interview sprach der Portugiese nun offen über die Gründe seines Scheiterns in München.
35 Millionen Euro Ablöse legte der FC Bayern im Sommer 2016 für Portugals EM-Star Renato Sanches auf den Tisch und setzte sich damit gegen zahlreiche Konkurrenten auf dem Transfermarkt durch.
Wenig später wurde Sanches zum "Golden Boy" gekürt. Einer steilen Karriere beim Bundesliga-Primus schien nichts mehr im Weg zu stehen.
"Ich habe mich für die Bayern entschieden, weil sie mich wirklich wollten. Wenn dich so ein Klub unter Vertrag nehmen will, ist es unmöglich abzulehnen", verriet der Mittelfeldspieler in einem Gespräch mit dem Magazin "Views".
Doch das einstige Top-Talent hatte beim FC Bayern schon früh mit großen Problemen zu kämpfen.
"Es war ein schwieriger Übergang. Ich war allein, war 19 und dachte, ich wäre bereit, allein zu sein und mich dieser Herausforderung zu stellen. Aber jetzt weiß ich, dass ich es nicht war", offenbarte Sanches, der einen so holprigen Start im neuen Klub "nicht erwartet" hatte.
Wechsel zum FC Bayern kam für Renato Sanches "zu früh"
"Ich habe mit Bayern die richtige Wahl getroffen, aber zu früh", meinte der heutige PSG-Profi nun. Erschwerend kam hinzu, dass sich Sanches damals gleich im ersten Training in München verletzte, sodass mehrere Faktoren zusammen kamen: "Ich bin einsam, verletzt, 19 Jahre jung und psychisch läuft es offensichtlich nicht gut."
Psychische Gesundheit sei im Fußball "fragil", führte Sanches aus, "weil es nur ein schlechtes Spiel braucht für dich, damit du deine Moral verlierst. Man muss Wege finden, um über die Leistung hinaus positiv zu bleiben, man muss an sich glauben". Dies habe er beim FC Bayern nicht geschafft. In 2017/18 wurde er an Swansea City in die Premier League verliehen, ehe er 2019 an Lille OSC verkauft wurde. 35 Bundesliga-Spiele, ein Tor, sprangen für den FC Bayern lediglich heraus.
Zwar habe er "bessere Angebote" als das von LOSC bekommen, die Entscheidungsträger im Norden Frankreichs hätten ihm aber "Liebe geschenkt", wodurch er sich wieder motivieren konnte. "Das war es, was ich damals brauchte. Für mich war es ein guter Transfer."
Nach einer guten Saison in Lille ging er im vergangenen Sommer für 15 Millionen Euro zum Spitzenklub PSG, wo er in dieser Spielzeit zur erweiterten Stammformation gehört.





























