Die Teilnahme von Darts-Star Fallon Sherrock an der am Donnerstag beginnenden Weltmeisterschaft in London schlägt weiter hohe Wellen. Nachdem sich in den letzten Wochen bereits einige Profis kritisch zur Entscheidung des Weltverbands geäußert haben, lässt nun auch der Niederländer Vincent van der Voort kein gutes Haar an der PDC.
Die Teilnahme von Sherrock an der WM sei zwar gut für die Einschaltquote, "aber ist es auch fair? Nein!", klagte der "Dutch Destroyer" im Gespräch mit "Online Darts TV" über die Entscheidung der PDC, der 28-Jährigen kurzfristig noch einen Startplatz zu schenken, obwohl sie sich sportlich eigentlich nicht qualifiziert hatte.
Es sei überhaupt kein Problem, wenn die PDC "drei, vier, fünf Frauen" einlädt. Das aber erst im letzten Moment zu tun, sei falsch, beschwerte sich van der Voort.
"Ich mag Fallon, aber ..."
Sherrock selbst gab der Niederländer keine Schuld an der verzwickten Situation, über die sich in den letzten Wochen einige Profis geärgert hatten. "Sie ist dafür nicht verantwortlich, das ist klar. Aber es ist einfach falsch, wie sie es geregelt haben. Aber das ist die PDC, sie machen so viele Dinge falsch", attackierte der 46-Jährige den Weltverband.
Zu "100 Prozent" sei er davon überzeugt, dass viele andere Spieler genauso denken. "Ich war in Trainingsräumen, in denen sich alle darüber beschwert haben. Aber wenn [PDC-Boss] Matt Porter dann reinkommt, sagt jeder, wie toll und perfekt Darts ist. Ich weiß, wie das läuft. [...] Sie wollen die PDC nicht wütend machen, aber manchmal ist es frustrierend", ärgerte sich van der Voort.
Seine Einschätzung zu Fallon Sherrock fiel am Ende ebenso deutlich aus: "Ich mag Fallon, sie ist eine großartige Spielerin und hat für den Darts-Sports viele gute Dinge getan. Aber wenn man sich nicht qualifiziert, qualifiziert man sich nicht. Wenn man ins Turnier kommt, sollte das aufgrund der richtigen Kriterien passieren und nicht, weil jemand sagt: 'Du bist zwar nicht qualifiziert, aber wir finden einen Weg, dich ins Turnier zu bekommen."