Nach drei Jahren endet die Zeit von Nicholas Latifi bei Williams. In der Formel 1 kam der Kanadier nie wirklich an, ein neues Cockpit erhält er daher nicht. Dennoch überwiegen beim 27-Jährigen die positiven Gefühle.
2020 begann das Formel-1-Abenteuer von Nicholas Latifi mit großen Zielen, drei Saisons später ist es schon wieder vorbei: Bereits im September wurde der Fahrer darüber unterrichtet, dass sein Vertrag mit Williams nicht verlängert wird.
Zwar war immer klar gewesen, dass der frühere Formel-2-Überflieger nicht um Podien oder Siege kämpfen würde, doch selbst die Punkteränge erreichte er nur selten. Genauer gesagt drei Mal in 61 Rennen.
Im Interview mit der "Sport Bild" hat Latifi nun Bilanz gezogen. "Als ich 2020 in die Formel 1 kam, wusste ich, in welcher Situation sich das Team befindet. Williams war nicht konkurrenzfähig, ist eigentlich immer Letzter gewesen", erinnerte sich der scheidende Pilot.
Deshalb habe er seine "Einstellung" und sein "Mindset" grundlegend ändern müssen. "Von Titeln, Siegen und Podien in der Formel 2 hin zur Einsicht, dass Platz 16 ein Erfolg ist. Ich kam aus einem super Auto in das schlechteste", so Latifi.
Latifis Traum erfüllt sich: "Ich wollte immer in der Formel 1 fahren"
Doch gerade diesen neuen Status fand der Kanadier nach eigenen Angaben "geil". Denn: "Ich wollte immer in der Formel 1 fahren. Da war es mir am Anfang egal, dass ich nur die Rücklichter gesehen habe. Denn es waren die Rücklichter von Lewis Hamilton, Sebastian Vettel & Co."
Zugleich gestand er, dass es auch viele "frustrierende" Momente gegeben hat. "Man lebt von den wenigen Höhepunkten, um die vielen Rückschläge zu überstehen", verriet Latifi.
Seine Zukunft sieht der 27-Jährige nicht "im Umfeld der Formel 1". Dennoch wolle er weiterhin "racen", stellte er klar. Das Wo und Wann steht allerdings noch nicht fest.
