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Zwei Stars bei der WM gesetzt, aber ...

Dieses Problem hat der Dartssport in Deutschland

Gabriel Clemens (l.) und Martin Schindler (r.) starten bei der Darts-WM 2023
Gabriel Clemens (l.) und Martin Schindler (r.) starten bei der Darts-WM 2023
Foto: © IMAGO/Harald Bremes
15. Dezember 2022, 14:47
sport.de
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Seit Donnerstag läuft die Darts-WM 2023. Mit Gabriel Clemens, Martin Schindler und Florian Hempel sind drei deutsche Teilnehmer mit am Start. Mit Max Hopp fehlt hingegen ein bekannter Name im Alexandra Palace. Wo steht also der Dartssport in Deutschland?

Die Darts-WM hat sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem echten Phänomen entwickelt. Pünktlich zur besinnlichen Weihnachtszeit ist im legendären "Ally Pally" Partystimmung angesagt. Während sich die Stars der Szene auf die acht Millimeter breiten Doppel- und Triple-Felder konzentrieren müssen, fließt unter den kostümierten Fans das Bier in Strömen.

Der Kontrast aus sportlicher Spannung und verrückter Atmosphäre ist es, der ein Millionenpublikum vor die Fernseher zieht - auch in Deutschland. Bei der Darts-WM 2023 ruhen die deutschen Hoffnungen auf Gabriel Clemens, Martin Schindler und Florian Hempel.

Zwei deutsche Darts-Stars bei WM gesetzt

Clemens (Platz 25) und Schindler (Platz 29) sind aufgrund ihrer Weltranglistenpositionen gesetzt und stehen dadurch automatisch in der zweiten Runde. Hempel löste durch seinen Sieg beim deutschen Qualifikationsturnier sein Ticket für die Darts-WM.

Besonders Schindler könnte nach einem starken Jahr für eine Überraschung sorgen. Vor rund zwei Jahren musste sich der 26-Jährige noch seine Tourkarte in der Q-School zurückholen.

Inzwischen rangiert der Berliner in der Weltrangliste vor ehemaligen Top-10-Spielern wie Mensur Suljovic, Raymond van Barneveld oder Simon Whitlock. Clemens und Hempel haben hingegen ein kompliziertes Jahr mit Höhen und Tiefen hinter sich, können bei der anstehenden Darts-WM aber für einen gelungenen Abschluss sorgen.

Max Hopp bleibt deutsches Darts-Sorgenkind

Mit Max Hopp fehlt derweil erneut der vielleicht bekannteste deutsche Spieler im "Ally Pally". Nach einer enttäuschenden Saison verpasste der ehemalige Junioren-Weltmeister den Sprung zur Darts-WM. Als Folge verliert der 26-Jährige seine Tourkarte. Die Zukunft auf der PDC-Tour hängt somit am seidenen Faden.

Lange galt der "Maximiser" als das sportliche Aushängeschild in Darts-Deutschland, gewann 2018 sogar seine ersten beiden Titel bei den Profis. "Ich glaube, ich habe das Zeug dazu, in meiner Karriere Weltmeister zu werden", sagte Hopp 2019 gegenüber der "Sport Bild". In der Folge rutschte der gebürtige Idsteiner in der Weltrangliste bis auf den 75. Platz ab.

Aufgeben will Hopp aber nicht. "Ich bin an einem Wackelpunkt, aber ich gebe mir die Zeit. Ich spiele in erster Linie Darts für mich. Dann schauen wir, wie viele Jahre ich noch spiele", sagte der achtfache WM-Teilnehmer der "Deutschen Presse-Agentur".

Sein Ex-Manager Ioannis Selachoglou traut Hopp eine Rückkehr auf die Tour zu. "Es wird für ihn jetzt eine große Motivation sein, in der Q-School wieder in die Spur zu kommen. Ich bin mir sicher, dass er sein Comeback auf die PDC-Tour schaffen kann", sagte er im Gespräch mit sport.de.

Darts-Deutschland benötigt sportliches Zugpferd

Unterstützung erhält Hopp auch von Rekord-Weltmeister Phil Taylor. "Meiner Meinung nach wird Max seine Tourkarte im Januar zurückbekommen", meinte der "The Power" im Gespräch mit dem "SID".

Der 62-Jährige lobte in diesem Zusammenhang auch den deutschen Darts-Sport. "Sowohl Max Hopp und Gabriel Clemens als auch Martin Schindler sind etablierte und angesehene Spieler", meinte Taylor. Das Trio sei in der Lage, "ein großes Turnier zu gewinnen", urteilte der 16-fache Weltmeister.

"Besonders die Erfahrung macht den Unterschied zwischen den deutschen Spielern und Stars wie Michael van Gerwen, Gerwyn Price oder auch Peter Wright. Die Bühnenerfahrung gibt da einen großen Ausschlag", urteilte Selachoglou.

In der deutschen Wahrnehmung müssten immer Siege her. "Ich sehe das bescheidener und bin mit der Entwicklung der beiden Deutschen in den letzten Jahren sehr zufrieden", meinte Selachoglou.

Um in Deutschland noch mehr Fans und Zuschauer zu gewinnen, müssen letztlich Turniersiege her. Denn die Vergangenheit hat bei anderen Sportarten gezeigt: für einen großen Boom braucht es ein sportliches Zugpferd - und dieses fehlt der Darts-Szene in Deutschland aktuell noch.

Jannik Kube

England
Luke Littler
L. Littler
7
3
3
3
3
1
3
2
3
1
3
Niederlande
Michael van Gerwen
M. van Gerwen
3
1
0
1
1
3
2
3
0
3
0
21:20
Fr, 03.01.
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