Der Niederländer Raymond van Barneveld zählt ohne Frage zu den erfolgreichsten Darts-Profis aller Zeiten. Das Jahr 2022 hat "Barney" allerdings schwer zugesetzt, wie er nun in einem Interview zugab. Ein Grund: die unerwartet kostspielige Scheidung von seiner Frau.
"Ich hatte ein ziemlich schlechtes Jahr", gestand Raymond van Barneveld wenige Tage vor dem Start der WM in London gegenüber dem "Algemeen Dagblad".
2021 habe er immerhin noch ein Pro-Tour-Event gewonnen, schilderte "Barney", "aber dieses Jahr habe ich wirklich jeden Cent zusammengekratzt".
Zwar habe er 2022 in insgesamt 18 Pro-Tour-Events die Geldränge erreicht, "aber 18 Mal fast nichts bringt mich nicht weiter", klagte er über seine überschaubaren Gewinne.
Aufgrund seines Kultstatus und seiner großen Bekanntheit glauben viele, er habe finanziell schon längst ausgesorgt, erklärte der 55-Jährige. Doch dem ist nicht so.
"Viele Menschen denken, ich habe ohne Ende Geld, aber für das ganz große Geld war ich zu früh auf meinem Höhepunkt. Das kam erst später", haderte "Barney", dessen größte Erfolge schon viele Jahre zurückliegen.
Scheidung kostete "Barney" 60 Prozent seines Vermögens
Ein weiterer Punkt, der sein Konto in diesem Jahr extrem belastet hat: seine Scheidung. "Die kam noch obendrauf. Sie sagen, dass dich eine Scheidung 50 Prozent deines Vermögens kostet. Nun ja, bei mir waren es 60 Prozent, mindestens!", gab van Barneveld zu.
Ob aus finanziellen oder anderen Gründen: Seine Karriere, so versicherte der Altmeister, werde er trotz des enttäuschenden Jahres weiter fortsetzen. "Ich möchte gerne noch fünf Jahre oder so weitermachen." Er sei aber nunmal keine 18 mehr, umso wichtiger sei es, "ein bisschen gesünder" zu leben.
Das wichtigste Turnier des Jahres geht für Raymond van Barneveld am 20. Dezember los. Sein Auftaktgegner bei der WM steht noch nicht fest.