Die New England Patriots kassierten am letzten Freitag schon die sechste Niederlage im zwölften Saisonspiel. Schwachpunkt war gegen die Buffalo Bills (10:24) mal wieder die lahme Offensive. NFL-Urgestein Bill Belichick will trotzdem keine Veränderungen vornehmen.
Der meist mürrisch dreinschauende Headcoach der Patriots war am Dienstag überraschend gut gelaunt. "Schauen Sie, wir werden hier nicht in die Querlenker-Offensive gehen. Wir werden nicht den Umweg machen", scherzte Belichick im Teamprotokoll.
Der 70-Jährige sicherte seinen Mitarbeitern vollstes Vertrauen zu. "Ja. Nochmal, das System, das wir haben, finde ich gut. Das schließt das offensive Personal ein, es schließt mich ein, es schließt alles ein, was der gesamte Prozess ist. Ja, in der Verteidigung, in der Offensive, in den Specialteams."
Belichicks Schützling, Matt Patricia, geriet in dieser Saison am meisten ins Fadenkreuz der Kritiker, weil er in dieser Saison für die offensiven Calls zuständig ist. Der ehemalige Headcoach der Detroit Lions gilt als Koryphäe, wenn es um die Verteidigung geht. Die Umstellung auf den Angriff tat ihm und den Pats definitiv nicht gut.
Patriots-Offensive zählt zu den schlechtesten der NFL
Diese Behauptung lässt sich leicht mit Fakten unterfüttern. In zwei der letzten drei Begegnungen erzielte New England nicht mehr als 10 Punkte. Gemeinsam mit den Denver Broncos stellen sie in Bezug auf fabrizierte Touchdowns pro Spiel (1,2!) seit Woche sieben die schlechteste Angriffsreihe der NFL.
Zu Zeiten von Tom Brady hatte Bill Belichick einen erfahrenen Mann in der Pocket, der in Krise das Heft in die Hand nahm und den Bock umstieß. Bradys Nachfolger, Mac Jones, ist hingegen noch längst nicht so weit, ein Team zu führen – weder sportlich noch mental.
Jones warf bislang nur beim 26:33 gegen die Vikings mehr als einen Touchdown in einem Saisonspiel. Über den Wurf gelangen ihm in diesem Jahr insgesamt erst sieben Touchdowns. Diesem sowieso schon schwachen Wert stehen ebenso viele Interceptions gegenüber.
Sollte Belichick an seinem unerfahrenen und überforderten Quarterback festhalten, muss er wohl einige Änderungen an den Calls vornehmen. Der aktuelle Spielplan ist entweder zu schwach oder zu wenig auf Jones ausgelegt.



































