Suche Heute Live
Wintersport
Artikel teilen

Wintersport

"Unbeschreiblich": Björndalen kritisiert Schweden-Star

Biathletin Stina Nilsson zeigt in der Loipe nicht die Leistung, die sich Ole Einar Björndalen erhofft hatte
Biathletin Stina Nilsson zeigt in der Loipe nicht die Leistung, die sich Ole Einar Björndalen erhofft hatte
Foto: © IMAGO/Kalle Parkkinen
06. Dezember 2022, 09:07
sport.de
sport.de

Zur Saison 2020/21 wechselte die Schwedin Stina Nilsson die Seiten und verließ den Langlauf, um fortan im Biathlon-Weltcup auf Podestjagd zu gehen. Doch nach etwas mehr als zwei Jahren gibt die 29-Jährige vielen noch immer Rätsel auf. Einer, der sich über die Leistungen der früheren Langläuferin wundert, ist Biathlon-Legende Ole Einar Björndalen. 

Wenn Sportlerinnen oder Sportler aus dem Langlauf-Lager zum Biathlon wechseln, ist klar, wo sie ihre großen Stärken und einen Vorteil gegenüber der Konkurrenz haben: in der Loipe. Denise Herrmann-Wick, Evi Sachenbacher-Stehle oder auch Kati Wilhelm zählen zu den bekanntesten deutschen Sportlerinnen, die dank ihrer Laufstärke im Biathlon-Sport Fuß gefasst haben, nachdem sie zuvor im Langlauf-Weltcup aktiv waren. 

Auch Stina Nilsson wollte diesen erfolgreichen Weg einschlagen, doch von Dominanz in der Loipe ist bei der Schwedin bis heute nur wenig zu sehen. Obwohl die 29-Jährige zu den schnellsten Läuferinnen im Langlauf-Weltcup gehörte, sind ihre Laufzeiten im Biathlon-Weltcup lediglich Mittelmaß. Das bringt unter anderem Ole Einar Björndalen ins Grübeln. 

"Sie läuft unbeschreiblich langsam", kritisierte der Norweger die frühere Langläuferin: "Es ist cool, dass sie zum Biathlon gewechselt ist und wir haben auch schon einige Schwedinnen gesehen, die sich danach gut geschlagen haben. Magdalena Forsberg zum Beispiel, die verrückte Ergebnisse erzielt hat. Ich habe auch von Stina erwartet, dass sie vorne mit dabei ist und wenigsten an der schnellsten Laufzeit kratzt, aber das hat sie nicht hinbekommen."

Björndalen vermutet, dass sie im schwedischen Lager im Fall von Nilsson zu viel Zeit in das Schießtraining und zu wenig in das Lauftraining investiert haben. Daher sei sie physisch "nicht gut genug", klagte die Biathlon-Legende gegenüber "TV2".

Tandrevold: Biathlon und Langlauf "komplett anders"

Nilsson selbst sieht die Sache ein wenig anders. In ihren Augen liegt es eher an der Klasse ihrer Konkurrentinnen, dass sie nicht zu den Schnellsten zählt. "Ich ziehe wirklich meinen Hut vor denen, die mit der Waffe auf dem Rücken so schnell laufen", sagte die Schwedin, die ihren Wechsel zum Biathlon als "sehr herausfordernd", ihre neue sportliche Heimat gleichzeitig aber auch als "sehr cool" bezeichnete.

Rückendeckung bekommt Nilsson unter anderem von der Norwegerin Ingrid Landmark Tandrevold, die sagt, dass der Unterschied zwischen Langlauf und Biathlon gewaltig ist und von den meisten unterschätzt wird und erklärt: "Die Gesamtbelastung ist [im Biathlon] viel höher."

Als Langläuferin müsste sie "komplett anders" trainieren, gab die Norwegerin zu bedenken, dass es sich am Ende um zwei verschiedene Sportart handelt, die trotz aller Ähnlichkeiten nur schwer zu vergleichen sind. 

Newsticker

Alle News anzeigen