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"Es schien nie zu enden"

Skisprung-Hoffnung feiert Comeback nach Horror-Sturz

Norwegens Skisprung-Hoffnung Eirin Kvandal hat ihr Weltcup-Comeback gefeiert
Norwegens Skisprung-Hoffnung Eirin Kvandal hat ihr Weltcup-Comeback gefeiert
Foto: © IMAGO/GEPA pictures/ Gintare Karpaviciute
05. Dezember 2022, 09:03
sport.de
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Im Skisprung-Winter 2020/21 galt Eirin Kvandal als Anwärterin auf WM-Medaillen, als ein Horror-Sturz im Februar 2021 alles veränderte. Jetzt hat die fast 21-jährige Norwegerin in Lillehammer ihr Weltcup-Comeback gefeiert.

Sie hatte keine Spannung im Oberschenkel - und keine Chance, sich auf die Landung vorzubereiten. "An viel mehr kann ich mich danach nicht mehr erinnern", sagte Norwegens Skisprung-Talent Eirin Kvandal fast 22 Monate nach ihrem Horror-Sturz in Hinzenbach im Gespräch mit Norwegens öffentlich-rechtlicher Rundfunkanstalt "NRK.no".

Knapp drei Wochen nach dem ersten Weltcup-Sieg ihrer Karriere fand sich Kvandal im Krankenhaus wieder. Die Schmerzen kamen erst dort - quasi mit der Diagnose. Das Kreuzband war gerissen, auch der Meniskus und mehrere Bänder im rechten Knie waren beschädigt. 

"Ich erinnere mich daran, als der Arzt gesagt hat, was los war. Es war eine lange Liste. Es schien nie zu enden", erinnert sich die fast 21-Jährige.

Umso größer war die Erleichterung bei Kvandal nach ihrer Weltcup-Rückkehr in Lillehammer am Samstag. Mit 223,7 Punkten gab die junge Norwegerin, die am 12. Dezember ihren 22. Geburtstag feiert, als Zehnte ein beachtliches Comeback im Einzelspringen. Mit einer Weite von 92 Metern qualifizierte sich Kvandal ohne Probleme für das Finale, in dem sie auf 89,5 Meter kam.

Skisprung-Talent über ihr Comeback: "Ich mache das für mich"

Denn der Weg zurück war lang und beschwerlich. Im Lauf des Genesungsprozesses machte unter anderem eine Überlastung der Patellasehne Kvandal für drei Monate zu schaffen.

Die fast zweijährige Zwangspause machte Norwegens Skisprung-Hoffnung auch mental zu schaffen. "Wenn man einen Kurzschluss hat, wie ich ihn in Österreich hatte, verliert man einfach das Selbstvertrauen. Und ich hatte seit eineinhalb Jahren keine Gelegenheit, das zu widerlegen. Also wächst und wächst das Gefühl", berichtete Kvandal vor ihrer Weltcup-Rückkehr.

Ihre wichtigste Erkenntnis vor dem Comeback fasste Kvandal so zusammen: "Ich mache das für mich. Ich werde versuchen, mich zu amüsieren, ruhig zu bleiben und das zu tun, wofür ich herkomme."

Ihr Trainer Henning Stensrud hat derweil viel Lob für Kvandal übrig. Es habe Trainingseinheiten gegeben, bei denen die Tränen geflossen seien, berichtete er. Trotzdem habe sie das gesamte Programm mit 100 Prozent Einsatz und Fokus durchgeführt: "Egal wie hart es war und wie tief sie mental am Boden lag: Sie ist morgens aufgestanden und hat einen soliden Job gemacht."

Lillehammer 2022/2023

1DeutschlandKatharina Schmid260.10
2ÖsterreichEva Pinkelnig250.20
3ÖsterreichMarita Kramer242.30
4KanadaAbigail Strate239.50
5SlowenienUrsa Bogataj238.00

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