Mick Schumacher hat in der Formel 1 eine enttäuschende Saison hinter sich. Nach mehreren folgenschweren Fehlern erhielt der Deutsche keinen neuen Vertrag bei Haas und steht ohne Stamm-Cockpit da. Ex-Rennfahrer Marc Surer fällt deshalb ein hartes Urteil.
"Man muss ihm eines lassen, er hat sich gesteigert. Aber am Anfang des Jahres war er schon schwach, da war er richtig schwach. Ein Magnussen, der ein Jahr nicht mehr Formel 1 gefahren ist, sondern etwas IndyCar, kommt da zurück und zeigt gleich, was das Auto kann", urteilte der 71-Jährige bei "Champ1".
Eine solche Entwicklung habe er "eigentlich von Mick erwartet, weil er in den anderen Formeln im zweiten Jahr immer zugeschlagen hat. Das hat gefehlt", erklärte Surer: "Erst Mitte des Jahres hatte man das Gefühl 'jetzt kommt er langsam zum Zug', aber dann passieren halt so Fehler wie in Suzuka."
Insgesamt leistete sich Mick Schumacher in der Formel 1 zu viele kostspielige Aussetzer. Letztlich entscheid sich Haas dazu, den auslaufenden Vertrag nicht zu verlängern. Stattdessen rückt Nico Hülkenberg in das US-Team.
Da alle Cockpits für 2023 bereits vergeben sind, bleibt Mick Schumacher in der Formel 1 wohl nur die Rolle des Ersatzfahrers. Mercedes-Teamchef Toto Wolff öffnete nach dem Saisonfinale bereits die Tür für den 23-Jährigen.
Surer: Note 6 für Mick Schumacher
Auf die Frage, welche Schulnote Mick Schumacher für die Saison verdient habe, antwortete Surer mit einem ernüchternden Fazit. "Dann muss man dem Mick eine Sechs geben, weil das war ungenügend", meinte der Schweizer.
Haas kam nicht viel besser weg. So tendierte Surer beim US-Team zu einer Fünf, "weil sie ein gutes Auto gebaut haben, aber auch relativ wenig daraus gemacht haben".
"Dass Haas so stark war, hing auch mit dem Ferrari-Motor zusammen, weil Alfa Romeo hatte Anfang des Jahres ja auch einen Riesensprung gemacht", resümierte der ehemalige Formel-1-Fahrer.
